03 Dezember, 2021

Hot News 12/2021

Schon wieder Weihnachten! Hier die besten Geschenktipps, denn: Ein neues Album von Tori Amos ist immer eine Freude und Überraschung – auf welche Reise wird einen die Sängerin dieses Mal mitnehmen? Musikalisch legt Amos auf „Ocean to ocean“ eher ungewöhnlich, weil pop-rockig, los. Die wunderschönen Klavierballaden, mit denen sie in ihrer eigenen Liga spielt, sind hier natürlich ebenso vorhanden. Am Cover ist Amos wie eine isländische Elfe platziert, an einem Fels, an einer Küste. Im Booklet steht sie in einen Umhang gehüllt mit den Zehen schon im Wasser, jederzeit bereit als Nixe ins Wasser zu springen und über den Atlantik zu schwimmen („Swim to New York state“). Ein Album, das über die konzertlose Zeit hinweg zu trösten vermag – das Amos-Konzert vor einigen Jahren in der Wiener Stadthalle ist ohnehin unvergessen! Nur andere Worte für: Album des Monats.

Ho, ho, ho! Damit war nicht unbedingt zu rechnen: ein neues Album (das 22.!) der Alt-Rocker Deep Purple! Die geben sich dafür überraschend-zahm und bewegen sich auf Track 2 von „Turning to crime“, einem Stück von Bob Dylan, sogar in Richtung Boogie-Woogie. Die weiteren Songs belegen, dass die Jungs um Sänger Ian Gillian den Rock'n'Roll noch immer drauf haben – inklusive zweistimmige E-Gitarren. Überhaupt: das Album ist eine kleine Wundertüte, „The Battle Of New Orleans“ verweist musikalisch gar in Richtung Zydeco! Und, ja, das Booklet deutet ein Corona-Album an, das Fans einander unter den Christbaum legen könnten. Rauch aus dem Knusperhäuschen (siehe Otto!) statt „Smoke on the water“!

Auch Jana und die Piraten haben ein neues Album am Start, mit dabei ist lindo-Artist Leo Taschner: „Schwarzer Tod“ ist kein Wohlfühlalbum, sondern leuchtet – passend zu Piraten – mit 7 shanti-artigen Stücke die Abgründe des Lebens aus; ja, gehört auch zur Adventzeit.

"Primavera en Berlín" nennt Nikos Tsiachris sein neues Album, auf dem der griechische Gitarrist sich mit Flamenco beschäftigt. Tsiachris ist in einem kleinen Dorf in Zentral-Griechenland aufgewachsen, von seinem Vater hat er Gitarrenmusik vermittelt bekommen und mit 8 Jahren selbst als Autodidakt an der Gitarre begonnen. Durch ein Erasmus-Stipendium während des Musikstudiums verschlägt es ihn nach Andalusien und es beginnt die Ausseinandersetzung mit Flamenco. Jetzt lebt Tsiachris in Berlin und hat mit Musikern der dortigen Szene das neue Album eingespielt, dass locker ein wenig südländisches Flair in das Grau und Grau eines mitteleuropäischen Winters zu bringen vermag. Muchas gracias!

Oder doch ein Buch: die „Gebrauchsanweisung für Kanada“ ist Teil einer Reihe, die bereits nach Kuba, Nepal bzw. mit dem Zug unterwegs gewesen ist. Auf amüsante Weise bringt uns Sonya Winterberg Kanada näher, etwa wenn sie beschreibt wie nett die KanadierInnen doch sind. Und nähert sich aus verschiedensten Perspektiven dem zweitgrößten Land der Welt auch über Aspekte wie die Bodenschätze oder „Kanada im Film“, so eine Kapitel-Überschrift. Winterberg befasst sich auch mit den indigenen Gruppen in Kanada, die inzwischen als wertvoller kultureller Bestandteil des Landes gesehen werden. Für alle von Lockdowns Geplagten: dieses Buch stillt das Fernweh!

In die Weihnachtszeit passt natürlich auch ein Fantasy-Roman: Autor Andreas Johannes Schodterer begleitet seine Figuren in „Tjanuk“ bei einer Reise, auf der Suche nach einem Gleichgewicht und dem Finden von Lösungen im Kleinen wie im Großen. Detailliert beschreibt Schodterer Begegungen und Abläufe in der Natur, über allem steht letztlich das Ziel der Weltrettung. Rund 500 Seiten Lesefutter für Fantasy-Fans!





Kann man zwar nicht verschenken, aber teilen ist allemal so gut wie selbst besitzen: die neue Single mitsamt Video von The Wichita: „The Day That Fidel Castro“ erscheint fünf Jahre nach dem Tod von Castro und imaginiert eine Begegnung mit ihm. Oder steht gar eine Revolution bevor?

Das neue Album „The Early Years“ von Laura Rafetseder gibt es übrigens hier: https://open.spotify.com/album/1iG4qwl2fjwWn7pqAsbNqS Also: ho, ho, ho und merry christmas! (jpl)








Tori Amos: „Ocean to ocean“ (10/10)
Deep Purple: „Turning to crime“ (7/10)
Jana & Die Piraten: „Schwarzer Tod“ (7/10)
Andreas Johannes Schodterer: „Tjanuk“ (8/10)
Nikos Tsiachris: „Primavera en Berlín“ (8/10)
Sonya Winterberg: „Gebrauchsanweisung Kanada“ (9/10)

Live:
Stream, 03.12.2021: frauen:musik, 19h, mit: Sara Filipova,
Stream, 04.12.2021: Kurtologisches Krampuskränzchen, Live-Stream, 17h, https://www.youtube.com/embed/EZAaMbhK97g
Stream, 07.12.2021: 20:30h, die Live-Online-Präsentation des Albums „Sweeping Dragon“ des virtuosen und mehrfach ausgezeichneten Duos Sinfonia de Carnaval. Hier der Link zum Event: https://porgy.at/events/10693

14 Oktober, 2021

Hot News 10 / 2021

Ein Herbst mit einigen musikalischen Überraschungen: Matt Johnson, Frontman von The The, legt mit „The Comeback Special“ ein fulminantes Comeback-Album vor – es ist ein Live-Doppelalbum, das einige ungewöhnliche Versionen seiner alten Nummern aus den 1980ern, Stichwort Album „Infected“, enthält. Hat man die alten Songs im Ohr, könnte man – zugegeben als Fan – von den Neueinspielungen vielleicht ein wenig enttäuscht sein. Doch die Nummern sind so gut („Heartland“, „Sweet Bird Of Truth“, „This Is The Day“) , dass sie auch eine Frischzellenkur vertragen, zumal von Meister Johnson selbst verpasst. Empfehlung, oder anders gesagt: Album des Monats!

R.I.P. Charlie Watts! Die Stones werden ohne ihren langjährigen Drummer auf Tour gehen müssen... Ein anderer in Würde gealterter Recke macht einfach weiter: Demnächst erscheint ein neues Album von Billy Bragg, Braggs Stimme ist so markant wie immer, hier ein Vorgeschmack darauf mit einer Single-Auskopplung:
Rens Newland & Fuse Bluezz haben sich mit dem Sänger Ric Toldon zusammen getan, der CD-Titel „Blues Indeed“ gibt die Richtung vor, gekonnt bewegt sich die Truppe im weiten Feld des Blues, mal geht die Post auch in Richtung Funk ab. Den Text zu Track 3, in dem es um Corona geht, hat Sänger Ric Toldon geschrieben, mit „Sneeky C“ ist die Pandemie mit dem königlichen Namen gemeint: „Sneeky C is gonna be around here for a little while“, textet Toldon und auch das Stück „The Balcony Blues“ verweist auf Balkonkonzerte in Lockdown-Zeiten. In den Linernotes steht folgerrichtig: Wir reden nicht nur über die Krise, wir sind inmitten einer Krise. Einige feine Instrumental-Stücke sind auch auf „Blues Indeed“ enthalten – es werden wieder bessere Zeiten kommen und dieses schöne Album wird uns zwischen den Zeilen freundlich an schwierige Phasen erinnern.
Ebenfalls in den Rückspiegel schaut Hhanoi und veröffentlicht mit „No time for idle cares“ ein Album, mit dem ebenfalls nicht zu rechnen war: nach dem letzten ausgewogenen Singer-Songwriter-Album, nimmt sich Hhanoi nun Gedichte von Edgar Allan Poe vor. Die werden mit rockigen E-Gitarren-Riffs und einem kantigen Schlagzeug einfach ins 21. Jahrhundert katapultiert. Das Projekt belegt, dass die rund 200 Jahre alten Gedichte keineswegs angestaubt sind und mit Pop-Rock als Unterlage auch heute Relevanz haben – gut gemacht. Bald geht’s auf eine kleine West-Österreich-Tour, hingehen!

Dazu passend: Vor 5 Jahren ist einer der größten Singer-Songwriter und Poeten Leonard Cohen verstorben. Mit dem Tribute-Abend „So long, Leonard...“ im TAG (28. Oktober, Gumpendorfer Str. 67, 1060 Wien, 20h) wird sein Werk hochgehalten. Passenderweise hat sich Moderator Robert Fischer dazu u.a. die beiden Sänger und Autoren Alfred Goubran und Thomas Andreas Beck eingeladen.

Und wenn wir schon bei Jubiläen sind, hier ein erfreuliches: das Projekt Der Schwimmer gibt es seit 20 Jahren, das wird mit dem neuen Album „A Heaz“ gefeiert. Vor rund 15 Jahren ist das damals hochgelobte Schwimmer-Album „Poplawok“ übrigens bei Lindo Rec. erschienen, siehe lindo.at. Man darf sich auf die nächsten 20 Schwimmer-Jahre freuen!

Vorwärts und rückwärts blickt der US-Sänger und Poet Charlie Parr auf „Last Of The Better Days Ahead“ – Parr stammt aus einer workingclass-Familie, ist Autodidakt an der Gitarre und erzählt von einem Amerika von unten. Zentral ist der Song „Everyday Opus“, der vom harten Arbeitsleben, der Müdigkeit und ein paar Bieren zu viel erzählt. Auf poetische Weise, denn Parr ist Dichter und Musiker. „Ich sehe die Texte mehr als Gedichte“, schreibt er folgerichtig in den Linernotes. Und weiter: Es gäbe einen Moment im Leben, an dem sich der Blickwinkel ändere, ein wenig mehr zurück als nach vorne. Musikalisch werden diese Gedichte spärlich aber intensiv mit Gitarren, u.a. auch mit einer Resonatorgitarre, begleitet, ab und an ist Liz Draper am Bass dabei, nur bei einem Song („Decoration Day“) gibt es auch ein Keyboard und Drums. Tolles Album, das amerikanischen Folk- und Bluestraditionen verpflichtet ist und diese weiter entwickelt. Also dieses Mal: 2 Alben des Monats!

Tolle Songs bietet uns auch Raoul Vignal auf seinem Album „Yours in marble“, die 11 Stücke werden von gezupften Gitarren und orientalischen Instrumenten getragen – eine erfrischend-neue Kombination. Vignal hat eine angenehm-unaufgeregte Stimme und den Bogen songtechnisch raus, zieht seine musikalische Sache geradlinig durch. Wieder: Überraschung gelungen!

Ein Debüt-Album in exklusiver 200-Stück-Vinyl-Auflage: Chris L. Stone stellt sich mit „Almost Analogue“ vor und kredenzt uns 10 Stücke, die mit vielfältigen Synthie-Sounds und Rhythmen daher kommen und in Richtung Elektro-Pop verweisen. Für die späte Stunde im Lieblingsclub, wenn die Beats wummern und zum Tanz auffordern. Humorvoll sind die witzigen Sounds sowieso, die hat man so zum Beispiel in Soundtracks von Bud Spencer & Terence-Hill-Filmen gehört. Sollte etwas für Fans sein von: Aavikko und EWHO (demnächst im Kabinetttheater zu sehen). Zum Abschluss wird’s dank der einzigen Coverversion sogar weihnachtlich, also: als mögliches X-mas-Geschenk vormerken und – an die Regler, ihr RemixerInnen!

Eine humoristische 5-Song-EP hat Granzzla am Start: Track 1, „I würd so gern“, besingt die Zustände der Welt und kommt von der Makro-Ebene auch auf Micro-Ebene des Künstlers, der schlecht hört und daher textet, dass er gerne gut hören würde. Nach dem rockigen „Gestrandet“ spricht „Irgendwann“ wieder aktuelle Probleme wie steigende Meeresspiegel und somit den Klimawandel an – Granzzlas Fazit: die Welt wird sich auch ohne Menschheit weiter drehen. Live gibt's Granzzla übrigens in der empfehlenswerten Reihe im Showfenster am 16. Oktober 2021 in der Kirchengasse in Wien Neubau (ab 15h).


Dieses Mal auch ein podcast-Tipp (jm):

Granzzla: „Gestrandet. Songs from the Deaf Vol. 2" (7/10)
Hhanoi: „No time for idle cares“ (6/10)
Charlie Parr: „Last Of The Better Days Ahead“ (10/10)
Der Schwimmer: „A Heaz“ (8/10)
Chris L. Stone: „Almost Analogue“ (7/10)
The The: „The Comeback Special“ (9/10)
Raoul Vignal: „Yours in marble“ (8/10)

Live:
Reihe: Showfenster, MotMot, Kirchengasse 37, 1070 Wien, 15h bis 17h, u.a. mit Katrin Navessi, Julia Santini, Termine siehe: www.changeover-online.net
Do 14.10.2021: dog & SCHWOAZ, s'Baumgarten, 1140 Wien
Do 28.10.2021: Tribute-Abend „So long, Leonard...“ im TAG (Gumpendorfer Str. 67, 1060 Wien, 20h) Nabil aka Alfred Goubran, Thomas Andreas Beck, Günther „Bus“ Schweiger, www.dastag.at
Fr 29.10.2021: Laura Rafetseder, Präsentation „The Early Years“, Cafe Amadeus, Märzstr. 4, 1150 Wien, 20h

Do 11.11.2021: Buchpräsentation, Wolfgang Kiechl, Palais Palffy, 19h, Anmeldung, siehe: www.changeover-online.net
Fr 19.11.2021, 19 Uhr, CD-Präsentation Christian Masser, 17ten, Haslingergasse 4, 1170 Wien
Di 23.11.2021: Herald K, The Wichita, Bezirksmuseum 1030 Wien, 19h
Do 26.11.2021: Songwriter-Lounge, u.a. mit Katie Kern, Andre Blau, Nabil, Arena Bar, Margaretenstr. 117, 1050 Wien, 20h

22 September, 2021

littledogtown presents: "So long, Leonard..." und frauen:musik 2021

Die umtriebigen Booker von littledogtown präsentieren demnächst zwei Events, die man sich in den Kalender eintragen sollte: am 8. Oktober 2021 einen Abend aus der Reihe Frauen:Musik und am 28. Oktober 2021 gibt es im TAG auch heuer den Tribute-Abend für Leonard Cohen: "So long, Leonard...".



Im Februar 2013 startete der Aktionsradius Wien gemeinsam mit Robert Fischer die Konzertreihe Frauen:Musik in der Arena Bar, deren Ziel es ist jungen Musikerinnen eine Bühne für ihr Können zu bieten. Diese Musikreihe bespielt die Arena Bar im 5. Wiener Gemeindebezirk (Margareten Str. 117, Beginn: 19:30h), ab März 2019 wird sie von littledogtown getragen.

5. Todestag von Leonard Cohen

Am 7. November 2016 ist der große kanadische Songwriter und Poet Leonard Cohen im Alter von 82 Jahren verstorben. Kurz davor hatte er mit dem Album „You Want It Darker“ noch ein Meisterwerk abgeliefert. Textzeilen wie „I'm ready to leave the table“ lassen vermuten, dass Cohen bewusst war, dass dies sein letztes Album und ein krönender Abschluss seiner Karriere sein würde. Im Jahr 1934 geboren und aufgewachsen in Montreal, debütiert der Sohn einer einflussreichen jüdischen Unternehmerfamilie zum Jahreswechsel 1967/68 mit dem schlicht betitelten Album „Songs Of Leonard Cohen“.
Zuvor hat sich Cohen als Schriftsteller versucht und zwei Romane und mehrere Gedichtbände publiziert. Es folgen 13 weitere LPs, Alben wie “Songs of Love and Hate” (1971) und “Death of a Ladies’ Man” (1977) beeinflussen ganze Generationen von Musikern, Song-Klassiker wie „Suzanne“, „Bird On The Wire“, „Sisters Of Mercy“, “So Long, Marianne“, „Hallelujah“ oder „Dance Me To The End Of Love“ werden ewigen Bestand haben.
„Cohen schuf Folk-Chansons für die Ewigkeit und bildmächtige Lieder über die Liebe und den Schmerz, das Hoffen und das Versagen“, schrieb der FALTER in seinem Nachruf. Dieser Tribute-Abend im TAG findet mit Talk-Gästen und Live-Musik in Erinnerung an Leonard Cohen statt. (jm)

Do 28.10.2021: "So long, Leonard" - Tribute to Leonard Cohen, mit Live-Musik: Alfred Goubran, Primus Sitter, Franz Haselsteiner; Talk: Thomas Andreas Beck (foto: Jaafar), Günther "Bus" Schweiger, TAG, Gumpendorferstr. 67, 1060 Wien, Beginn: 20h

>> https://www.dastag.at/leonardcohen21
>> https://dastag.maxiticket.at/ticket/select-seats/id/4324

Die nächsten Termine, frauen:musik 2021 live:
Fr 08.10. Lisa Schmid (Musik/Kabarett)
Fr 12.11. We like women/Galvins Garden (Elke Galvin)
Fr 03.12. Sara Filipova / Lina Louise
Arenabar, 1050 Wien, Margaretenstr. 117, Beginn: 19:30h

>> https://littledogtown.jimdofree.com

08 September, 2021

Hot News 09/2021

Der Sampler Putumayo World Café versammelt nicht nur einen Querschnitt aktueller Weltmusik-Bands aus allen Regionen, sondern bietet sogar Rezepte im Booklet, „Cudarei Schokolade“ wird von Idan Raichel aus Israel serviert, deren musikalischer Beitrag freilich ebenso mundet. Gleiches gilt für Alessandro D'Orazi aus Italien und Constance Amiot (Frankreich), die ein Sandwich mit Schinken, Käse und Ei kredenzt. Die Überraschung liefern Curly Strings aus Estland, ihr Stück „Miks Sa Murrad Mind“ erweist sich als veritabler Ohrwurm und läuft hoffentlich – und das gilt für die gesamte CD – bald in vielen Kaffeehäusern dieser Welt. Relaxte Musik zu jeder Speise und Lebenslage passend, kurzum: Album des Monats.


Christian Masser & Gerhard Steinrück haben die Zeit der Lockdowns und der zwischenzeitlichen Lockerungen genutzt und ein Album eingespielt: 16 Cover-Songs, wer schon mal bei einem Konzert von Masser war, wird den einen oder anderen Song schon kennen, dennoch – die Auswahl kann sich sehen lassen und schöpft aus dem Vollen: von Nobelpreisträger Dylan bis zu Nicht-Nobelpreisträgern, die auch großartige Songs geschrieben bzw. interpretiert haben; „Loretta“ von Townes van Zandt ist dabei, auch Hank Williams („I'm so lonesome I could cry“) und Robert Johnson. Eine wunderbare Veröffentlichung für Fans von Country, Blues und Rock'n'Roll – und Mischungen dazwischen.

Unpackbar! Ende Oktober erscheit ein Live-Album unserer alten Lieblingsband The The! Hier als Vorgeschmack ein Video:


Womöglich hat Gitarrist Robben Ford ähnliche Ansätze wie Christian Masser, er kommt auf „Pure“ freilich zu einem traditionell-rockigen Ergebnis, mit der er sich in den Linernotes vollkommen zufrieden zeigt. Gemeinsam mit Co-Produzent Casey Wasner hat Ford hier seine eigenen Kompositionen in Szene gesetzt. Was mal mit fast schon worldmusic-artigen Anklängen beginnt, kippt schließlich funkig in Richtung Rock. Ein vielschichtiges Instrumental-Album, kurzum: Robben Ford pur!
Und Lindo Rec.-Artist Magdalena Piatti präsentiert am 17. September 2021 in der Galerie Nielsen in Wiens achtem Bezirk ihre neue EP „Lieder fürs Herz“, die am 24.9.2021 veröffentlicht wird: 6 Mutmachlieder gegen verschlossene Herzen, entstanden in Lockdown-Zeiten der Corona-Krise. Hingehen! (jm)

Christian Masser & Gerhard Steinrück: „s/t“ (8/10)
Robben Ford: „Pure“ (7/10)
VA: „Putumayo World Café“ (9/10)

Live:
Do 9.9.2021: Christian Masser: Café Mojo, Eisernes Tor 6, 8010 Graz, 19h
Fr 10.9.2021: frauen:musik mit Ella Deere, Karola Andras, Arena Bar, Margaretenstr. 117, 1050 Wien, 19:30h, http://littledogtown.jimdo.de
Fr 10.9.2021: Christian Masser, Altes Kino, Leibniz, Bahnhofstr. 16, 20h
Sa 11.9.2021: Christian Masser, Volkshausfest, Lagerg. 98A, 8020 Graz, 15h
Mi 15.9.2021: Erstes Wiener Heimorgelorchester, Stromboli, Hall in Tirol, 22h
Do 16.9.2021: Christian Masser, Kulturkeller Gleisdorf, Weizerstr. 19, 20h
Fr 17.9.2021: Laura Rafetseder, Theater Ole, 1030 Wien, 19h
Fr 17.9.2021: Magdalena Piatti, Galerie Nielsen, Strozzig. 12, 1080 Wien, 19h, EP-Präsentation „Lieder fürs Herz“, http://www.magdalenapiatti.com
Fr 8.10.2021: Vienna Blues Agents feat. Jürgen Rottensteiner, Local, 1190 Wien, 20h
Fr 08.10.2021: frauen:musik, Arenabar, Margaretenstr. 117, 1050 Wien, 19:30h: Lisa Schmid (Musik/Kabarett) / Nadia Baha (angefragt)
Fr 29.10.2021: Laura Rafetseder, Cafe Amadeus, Präsentation "The early years", Märzstr. 4, 1150 Wien, 20h

21 Juli, 2021

10 Jahre Satuo - live am 30.7.2021

Am Freitag den 30. Juli 2021 feiert die österreichisch-finnische Band Satuo die erste 10 Jahre ihres Bestehens! Mit einem Konzert auf der Burg Rappottenstein in Niederösterreich - not to be missed!

„Tradition ist Weitergabe des Feuers, nicht Anbetung der Asche!“ – seit nunmehr zehn Jahren durchforstet Satuo die Musiken dieser Welt, würzt eigene Kompositionen und mehrsprachige Texte mit (finnischem) Tango, Bluegrass, Chanson oder Balkan Rhythmen und macht sich Volkslieder und Traditionals mit individuellen Interpretationen zu eigen.

Aus Finnland: Sängerin Laura Korhonen

Die klare Stimme der Finnischen Frontsängerin Laura Korhonen, über 150 Konzerte quer durch Europa und die Wärme der akustischen Arrangements geben dieser großen stilistischen Vielfalt ein einheitliches Klangbild. Die Musiker aus Finnland, Österreich und Italien sind trotz ihrer recht unterschiedlichen musikalischen Backgrounds (Klassik, Jazz, Punkrock, Musikkapelle!) ein eingespieltes Team. Eine enge Freundschaft zieht sich durch die Gruppe, die bei den Konzerten leidenschaftlich zelebriert wird und keinem Zuhörer verborgen bleibt. Denn man hat schon Vieles zusammen durchgestanden: Im Herbst 2018 verliert Laura Korhonen nach einer Serie von Hörstürzen aus bis heute ungeklärter Ursache ihr Gehör. Doch sie und Satuo geben nicht auf! Nach mehreren Operationen und in mühevoller Kleinarbeit kann Laura Korhonen als erste Sängerin der Welt mit modernen Implantaten als Ersatz für ihr biologisches Gehör auf die Bühne zurückkehren.
Umso leidenschaftlicher wird die Wiederkehr sein – lass dir dieses Comeback nicht entgehen!

Fr 30.7.2021: "10 Jahre Satuo" Burg Rappottenstein, Rappottenstein 85, A-3911 Rappottenstein
Beginn: 19:30h

>> satuo.at
>> Album auf Spotify

Noch ein Live-Tipp: Patiri Patau spielen am 7. August im Wiener Club Chelsea und präsentieren dort ihr aktuelles Album "Für immer Swoboda", hier das Video zu "Von Währing nach Kritzendorf":

15 Juni, 2021

"One Week Peace" - Bertha von Suttner Friedensakademie 2021 (Mi 11.- So 15.8.21)

Die Bertha von Suttner-Friedensakademie wurde im Jahr 2019 von Magdalena Pfeifer und Engelbert Reis ins Leben gerufen, Trägerorganisation ist der "Bertha von Suttner Verein zur Ausübung und Förderung friedenserhaltender und friedensfördernder Projekte" mit Sitz in Gars am Kamp. Das Programm 2021 hat Magdalena Pfeifer kuratiert.
Von 11. bis 15. August 2021 findet in Gars am Kamp zum zweiten Mal die Bertha von Suttner-Friedensakademie statt: benannt nach Bertha von Suttner, die im Jahr 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis bekommen hat. Sie hat in der Nähe von Gars am Kamp, auf Schloss Harmannsdorf, gelebt und gewirkt und dort ihren weltberühmten Roman „Die Waffen nieder“ geschrieben. "One Week Peace" greift das Vermächtnis der Schriftstellerin, Friedensforscherin und Pazifistin auf und thematisiert Friede auf künstlerisch-sinnliche Weise.

Workshops bei One Week Peace

Das Workshop-Programm bietet: Theaterarbeit mit Joschka Köck vom Theater der Unterdrückten (Wien), Tanz mit Angela Stöcklin und Gesang mit Franziska Welti (beide aus der Schweiz). Für das Symposium werden übrigens drei Stipendien ausgeschrieben: den Stipendiaten wird die Teilnahmegebühr am Symposium erlassen, Reise- und Aufenthaltskosten sind selbst zu tragen. BewerberInnen (Mindestalter: 16 Jahre) melden sich bis 25.7.21 per e-mail: soak.bvs@gmail.com. Ergänzend zu den Workshops gibt es einzelne Veranstaltungen: am Freitag den 13. August gestaltet Anne Bennent im Ausstellungshaus Spoerri in Hadersdorf den Abend "ein Dada Kadabra" (19h) und am Donnerstag den 7.8. gibt es die Vortragsreihe "Unausweichliche Konflikte" (ab 10h).

Artists in Residence in Gars

Zudem werden Künstler*innen die erste Augustwoche (Mo 2.8. bis So 8.8.21) als Artists in residence in Gars am Kamp verbringen. Bewerbungen über http://www.oneweekpeace.at!

Programmpunkte:
Mo 2.8. bis So 8.8.2021: Artists in Residence *
Sa 7.8.: 10-15h: Vortragsreihe: "study of resistance", mit: Adelheid Pichler, Susanne Jalka, Aiko Kazuko Kurosaki, Performance: Red Silence *
Sa 7.8.: Vernissage der KünstlerInnen (Beginn: 16h) *
Mi 11.8. bis So 15.8.21: Symposium "One Week Peace", künstlerische Workshops mit Joschka Köck (Theater), Angela Stöcklin (Tanz), Franziska Welti (Gesang) *
Fr 13.8.2021: Anne Bennent "ein Dada Kadabra" (Ausstellungshaus Spoerri, Hauptplatz 23, 3493 Hadersdorf am Kamp, Beginn: 19h)
*jeweils working space 4.0, Schillerstr. 163, 3571 Gars am Kamp
Foto: Erik Skoliber


http://www.oneweekpeace.at

25 Mai, 2021

Manuela Macedonia: "Iss dich klug!" (ecowin)

Fernsehsendungen wie die "Ernährungs-Docs" (NDR) zeigen, dass man mit Ernährung allerlei Wehwehchen bekämpfen kann: von Neurodermitis und Migräne bis Reflux und Bluthochdruck. Kein Wunder also, dass es auch Nahrung gibt, die dem Gehirn gut tut: damit beschäftigt sich das Buch "Iss dich klug!" von Manuela Macedonia. Die Neurowissenschafterin, die sich insbesondere mit dem Erlernen von Sprachen befasst, führt vor Augen, dass etwa zu viel Fett dem Gehirn schadet.

Bewegung fürs Gehirn

Interessant ist auch das Kapitel, das den Zusammenhang zwischen Ernährung, Bewegung und Gehirn thematisiert. Das Buch ist kurzweilig und gut lesbar, weil es mit netten Karikaturen und Zeichnungen durchsetzt ist. Wichtige Begriffe sind farblich hervor gehoben. Inhaltlich bleiben die ganz großen Überraschungen aus, der alte Rat gilt: Ausgewogene Ernährung mit einem Schwerpunkt auf Obst und Gemüse ist positiv, genauso wie die mediterrane Küche. Besonders gut fürs Gehirn sind: Walnüsse, gesunde Fette (Fisch, Olivenöl) in Kombination mit Bewegung. Wenig Zucker und Intervallfasten sind ebenfalls sinnvoll.
Ein wichtiges Buch, das auch für Naschkatzen eine gute Nachricht beinhaltet: Kaokaobohnen tun dem Gehirn ebenfalls gut, die kann man am einfachsten in Form von dunkler Schokolade geniessen. (jpl)

Manuela Macedonia: "Iss dich klug! Und dein Gehirn freut sich" (Ecowin)
>> http://www.ecowin.at

04 Mai, 2021

Hot News 05/2021

Der Putumayo-Sampler "Brazil" versammelt einen Querschnitt brasilianischer Musik: egal ob Samba, Bossanova oder darüber hinaus, wie am Cover steht - Musik aus der Amazonas-Region genauso wie aus Bahia oder Rio. Stets fließen in Brasilien europäische und afrikanische Einflüsse zusammen. Der Rhythmus fährt in die Beine und sorgt für gute Laune an regnerischen Aprilwetter-Tagen. Den ersten Putumayo-Brasilien-Sampler gab es übrigens bereits im Jahr 1993, dennoch gelingt es - wie die vorliegende Sammlung zeigt - immer wieder tolle Musik in der Region zu finden.



Ebenfalls dem Rhythmus verpflichtet ist die aus Finnland stammende Tomi Salesvuo East Funk Attack; deren am 21. Mai erscheinendes Album "Nothing's Enough" löst den im Namen angedeuteten Funk ein und besticht durch das kraftvolle Schlagzeugspiel von Bandleader Tomi Salesvuo, die Combo liefert eine gelungene Mischung aus Jazz, Funk, Rock und Pop. In Deutschland angesetzte Konzerte mussten bereits verschoben werden:

Musik aus einer anderen Welt, aus Agadez, Niger: Von hier brechen voll besetzte Lastwagen und Geländewagen nach Norden auf, die Passagiere hoffen in weiterer Folge nach Europa zu gelangen. "Tala Tannam" ist die Single aus dem Album "Afrique Victime" von Mdou Moctar, das am 21. Mai bei Matador erscheinen wird.

Im Oktober erscheint ein neues Album von The The und einen Film gibt's auch:


Wenn alles wie geplant verläuft, kommt es am 19. Mai 2021 zu einem Re-Opening-Konzert im Off-Theater in Wien Neubau: Thomas Andreas Beck präsentiert sein neues Album "Alles brennt" - not to be missed! (jm)

Live:
Mi 19.5.2021: Thomas Andreas Beck, OFF-Theater, Kirchengasse 41, 1070 Wien, Beginn: 20h
Fr 28.5.2021:: (Goubran): "Happy birthday, Mr. Dylan" - u.a. mit Mika Vember, Villa For Forest, Klagenfurt, 19h
Fr 11.6.2021: Thomas Andreas Beck, Freuraum, Fanny Elßler Gasse 3, 7000 Eisenstadt, 18h
Sa 12.6.2021: Laura Rafetseder u.a., Showfenster, MotMot, Kirchengasse 36, 1070 Wien, 15-17h Sa 12.6.2021: Zwa-Goschn-Oper, Spektakel, Hamburgerstraße 14, 1040 Wien, 19h
Sa 19.6.2021: tba, Showfenster, MotMot, Kirchengasse 36, 1070 Wien, 15-17h
Sa 19.6.2021: Thomas Andreas Beck, mit Sibylle Kefer, Local, Heiligenstädterstr. 119, 1190 Wien, 20h
Sa 26.6.2021: tba, Showfenster, MotMot, Kirchengasse 36, 1070 Wien, 15-17h
Sa 3.7.2021: The Wichita u.a., Showfenster, MotMot, Kirchengasse 36, 1070 Wien, 15-17h
Fr 30.7.2021: Satuo, 10-Jahres-Jubiläumskonzert, auf Burg Rappottenstein, Waldviertel: mehr Info: https://www.satuo.at/klangburg
Mi 11.8. bis So 15.8.21:
Symposium "One Week Peace", künstlerische Workshops mit Joschka Köck (Theater), Angela Stöcklin (Tanz), Franziska Welti (Gesang) *
http://www.oneweekpeace.at

05 April, 2021

Hot News 04/2021

Neues von Putumayo: Der Sampler "New Orleans Mambo" versammelt Musik, die sich mit dem Süden der U.S.A. befasst - und dafür steht die Stadt New Orleans als Schmelztiegel und Symbol. Wer jemals in der Region war, weiß, dass Latino-Einflüsse stets vorhanden sind, insofern ergibt sich die Verschränkung in Richtung Mambo automatisch. Es macht Sinn, dass "Hola to Cuba" auf dem Cover steht. Für eine rasante musikalische Mischung, die ordentlich in die Beine fährt, sorgen u.a. The Neville Brothers, Dr. John und Otra. Anspieltipp, weil es Lust auf eine Reise nach New Orleans macht: der Track "Mañanita" von Zazou City. Bald werden wir wieder dorthin reisen können; mañana...
Als perfekte Ergänzung dazu ist die CD "From Hill Country Blues to Mississippi Delta Blues" von Super Chikan & Terry Harmonica Bean zu hören, schließlich fließt der Mississippi in New Orleans in den Golf von Mexiko. Das Duo geht es rauer, aber umso mehr der Tradition verpflichtet an. Es werden eigene Songs gespielt, einen Einschlag in Richtung Latino gibt es hier nicht. Aufgenommen wurde in Clarksdale und Pontotoc, Mississippi und so ist diese bei Wolf Rec. aus Hollabrunn erschienene CD als authentisches Statement zweier Könner zu hören. Wolf-Labelleute haben die beiden im Rahmen einer musikalischen Reise in der Region getroffen, ganz in der Nähe von Pontotoc hat übrigens auch Howlin' Wolf gewohnt, womit sich ein Kreis zum Label schließt. CD des Monats!

Ein Haus weiter, heißt es ebenfalls: Blues! Jörg Danielsen stellt mit dem CD-Titel die Frage "Guess who's got the blues" (ebenfalls Wolf Rec.). Während sich die Kollegen aus Mississippi in der Reduktion üben, agiert Danielsen im Trio mit Walter Walterson (Bass) und Christoph Karas am Schlagzeug - Walterson ist übrigens auch bei Lindo Rec.-Artist Satuo im Einsatz. Den bluesigen Groove haben die drei ordentlich drauf, außer jeweils einem Stück von Clay Hammond, Don Nix, Lou Donaldson und Morris Holt stammen alle Stücke aus der Feder von Jörg Danielsen, der eindrucksvoll belegt, dass Blues keine Frage der Herkunft (in diesem Fall: Wien) sondern der Haltung ist.

Am 16. April 2021 erscheint eine neue Single von Katrin Navessi: Mit "Dance Again" spricht die Singer-Songwriterin den Wunsch an, endlich - nach all den Lockdowns - wieder andere Menschen zu treffen und miteinander zu tanzen!

Und hier noch ein neues Video von Vivin: "Clockwork":

Auch von der Wiener Band Patiri Patau gibt's inzwischen eine erste Single. "Weiße Wände" ist der Vorbote zum demnächst erscheinenden Album:

Der US-Schwerpunkt, der sich von selbst ergeben hat, wird von Ian Fisher mit "American Standards" toll abgerundet: der in Wien verortete Singer-Songwriter befasst sich gleichsam auf einer Meta-Ebene mit dem großen amerikanischen Liederbuch, streut Querverweise in Richtung Harlan Howard oder Hank Williams ein und liefert so seine eigene Americana-Spielart, ganz ohne sich anzubiedern. Es ist eines dieser Alben, die man öfters hören muss, jedenfalls Neues entdeckend. Bei Track 2 klingt Fishers Stimme und das Songwriting nach Bill Pritchard - jedenfalls keine Referenz, für die man sich schämen müsste. Gut gemacht! Ein kluges, schönes Album! (jpl)

Jörg Danielsen: "Guess who's got the blues" (8/10) (Wolf Rec./Hoanzl)
Ian Fisher: "American Standards" (9/10)
Super Chikan & Terry Harmonica Bean: "From Hill Country Blues to Mississippi Delta Blues" (10/10) Wolf Rec.
VA: "New Orleans Mambo" (8/10) CD auf Bandcamp

02 März, 2021

7.3.2021: Video-Premiere: The Wichita: "Die Sendung mit der Maus" (pumpkin records)

Klar, The Wichita sind Maus-Fans und haben deshalb für den Sampler "Sing Sang Song" (pumpkin records), der neue, alte, moderne, neu gedachte Kinderlieder versammelt, die Kennmelodie "Die Sendung mit der Maus" gecovert. Das Video zeigt übrigens ein Maus-Experiment und Fotos einer Plüsch-Maus auf Reisen!


Am 7. März 2021 - auf den Tag genau 50 Jahre nach der ersten Sendung - gibt es um 11 Uhr (MEZ) diese Video-Premiere!
Happy birthday, Maus!

>> http://thewichita.blogspot.com
>> http://www.twitter.com/thewichitamusic
>> pumpkin rec.
>> http://www.wdrmaus.de

10 Februar, 2021

Hot News 02/2021

Neue Veröffentlichungen dieser Tage: Die erste digitale Single von Ibo Steyer ist seit 5. Februar 2021 auf diversen Musik-Plattformen und als Video auf YouTube zu hören. "Corona, Corona" ist ein Lied zur Zeit, das trotz der Lockdown-Tristesse Mut macht - Corona hat keinen Charme, so heißt es im Text. Ibo Steyer ist Autorin und Kulturarbeiterin, sie schreibt insbesondere Gedichte und Liedtexte. Die nächste digitale Single von Ibo Steyer ist bereits in Arbeit, stay tuned, hier gibt's die "Corona, Corona" auf spotify

Ebenfalls neu: "Alles brennt", das gemeinsam von Thomas Andreas Beck und produzierte Album von Beck. ein Album, das - wie immer bei Beck - Klartext spricht. Thomas Andreas Beck ist als Musiker zurück: Sein neues Album ist ein poetisches, nachdenkliches und leidenschaftliches Werk. Ruhig und eindringlich. "Es ist vielleicht mein wichtigstes Album. Es ist authentisch, ich konnte gemeinsam mit Thomas Pronai meine Lieder wunderbar weiter entwickeln", sagt Beck

Und auch der coole Singer-Songwriter Leo Taschner war in letzter Zeit nicht untätig. Hier gibt es "Esslinger Furt" auf spotify, und hier das Video dazu:


Lindo-Records-Playlists auf spotify
(jpl)

21 Januar, 2021

Hot News 01/2021

Sie gilt als Nachfolgerin von Amalia Rodriguez, der grössten Fado-Sängerin aller Zeiten: jetzt hat Cristina Branco mit "Eva" ein Album am Start, das sich von Fado weg bewegt und diese traditionelle Musik Lissabons nur ab und an aufblitzen lässt. Denn die Sängerin mit der klaren Stimme und ihre Begleitband sind im weiten Feld Jazz unterwegs. Fado-Afficionados könnten enttäuscht sein - auch für andere Musikrichtungen offene Fans von Cristina Branco hören genau zu und sind möglicherweise so begeistert wie wir. "Eva" ist auch ein Signal gegen Erwartungshaltungen und die Verwertungslogik der Musikindustrie, die eine bereits erstellte Schublade pro Künstler am einfachsten für immer bestellen lässt. Anders gesagt: Album des Monats.

Thomas Andreas Beck hat mit "Alles brennt" ein neues, intensives Album am Start, das sich wie immer bei Beck mit den brennenden (sic!) Themen unserer Zeit beschäftigt - etwa dem Thema Flucht in Form der verbrannten Lager von Moria. Hier das Titelstück:

Und auch die Sleaford Mods haben mit "Spare Ribs" auch ein neues Album am Start, eine Band, aus der wir noch nicht ganz schlau geworden sind. Die attitude stimmt jedenfalls, irendwo zwischen Punk und Rap: (jm)

Thomas Andreas Beck: "Alles brennt" (8/10)
Christina Branco: "Eva" (10/10)