28 März, 2013

Lindo Labelnight

Ripoff Raskolnikov & Gottfried Gfrerer

Zwei der besten Bluesmusiker Österreichs treffen an diesem Abend aufeinander: Auf seinem elften Album "Lenin Street“ wendet sich Ripoff Raskolnikov verstärkt dem Singer-Songwriting zu, wenngleich die Grundhaltung dieser 12 Lieder dem Blues verpflichtet bleibt: Es sind Short Stories, erfunden wie selbst erlebt, die von Liebe, Abschied oder dem ‚Cold Cold Rain’ erzählen, oder eben von Begegnungen auf der ‚Lenin Street’, irgendwo im urbanen postkommunistischen Brachland.
Rootsmusiker wie Joseph Spence, Blind Willie Johnson, Blind Blake, Blind Boy Fuller und Big Bill Broonzy haben Gottfried Gfrerers Spiel geprägt, sowie die angloamerikanischen Fingerpickingvirtuosen der 60-er. Aber auch die junge Generation der internationalen Fingerstyleszene hat ihn - und umgekehrt er diese - beeinflusst. Die Liste der Größen, mit denen Gottfried gespielt hat, liest sich wie das "Who is Who“ der internationalen Gitarrenszene: Dakota Dave Hull, Bob Brozman, Jon Gomm, Haja Herivao Randrianaivomahefa, Michael Langer, Thomas Leeb, Woody Mann, Andy Manndorff, Eric Roche, Klaus Trabitsch, Stuart Ryan… und Ripoff Raskolnikov!

café restaurant freihaus
schleifmühlgasse 7
1040 wien
28.03.2013, 20:30

27 März, 2013

Zu Unrecht liegen Gebliebenes 03/2013

Manche Veröffentlichungen sind nicht liegen Geblieben, sondern einfach mit Verzögerung im Abspielungsdevice gelandet: Der Blonde Engel ist so ein Fall, seine CD mit dem tollen Titel "Sympathy For The Angel" ist schon 2012 erschienen, darauf liefert Der Blonde Engel augenzwinkernde und oft treffende Kommentare zu alltäglichen Beobachtungen: Zu Brillen tragenden Bobos, über Kaffeeverkauf, über das Leben als Musiker und die üblichen Fragen, die einem als Musiker gestellt werden. Ein akustisches Album, das ganz auf die Texte setzt - und das völlig zu Recht, weil die Texte immer wieder ein Lächeln in Gesicht zaubern. Anspieltipp: "What else?", mit dem der Engel auch beim Protestsongcontest 2012 teilgenommen hat. Das Lied ist übrigens auch auf dem vor kurzem erschienenen Sampler "Protestsongcontest 2008 - 2012" enthalten.
Einen Trip auf die dunkle Seite des Herzens bescheren dem Hörer Wovenhand mit der Live-CD "Live at Roepaen" wird Schonkost in Sachen gute Laune geboten, das verlangt mitunter Geduld und gute Nerven. Wenn der Zugang zu dieser Gefühlslage gefunden wird, ergeben sich mit Sicherheit neue Einsichten, vielleicht Bescheidenheit und Demut.
Parallel zum Festival Wean Hean erscheint regelmäßig ein Sampler, der das Festival dokumentarisch abbildet: Vol. 12, die Kompilation zum Jahr 2012 enthält u.a. Beiträge von Trio Lepschi, den Strottern, Ernst Stankovski, Kollegium Kalksburg, Aliosha Biz und - überraschend - von Maria Kalaniemi (SF). Wean Hean 2014 startet am 18. April und dauert bis 16. Mai 2013.
Es gibt viele Bands, bei denen man sich als Rezensent fragt, warum der weltumspannende Erfolg eigentlich ausgeblieben sind: Mount Washington sind so eine Band. Die klingen wunderbar retro, 80ies-style, der Sänger ist im Falsett unterwegs, manchmal krachen die Gitarren so herrlich, dass sich jedes Stadion von Happel bis Maracana über diese Band freuen würde. Ein bisschen Elektronik ist auch dabei, als Vorgruppe von U2 könnte man sich Mount Washington gut vorstellen - aber eben nur als Vorgruppe. Liegt alles wie immer am Songwriting? Vermutlich. Dennoch: Eine gute Scheibe, die zu entdecken sich allemal lohnt.
Auf seinem gefühlten vierten Album in drei Jahren lässt Ernesty International die kleine Katze aus dem Sack: Er mag The Beatles. Dennoch: Seit Jahren arbeitet Ernesty International als Non-Profit-Organization im Musikbereich daran, gegen globale und individuelle Indifferenz zu kämpfen. Eine ehrenwerte Aufgabe, die dank der sorgsamen Produktion - an den Reglern saß bei den Aufnahmen wieder Bruder Martin Tiefenthaler - und der guten Songs sehr gut erfüllt wird. Und wie bisher auch, bastelt E.I. auch mit "Ernesty IV" an seiner eigenen Indie-Pop-Welt.
Durchaus ähnliche Ansätze verfolgt Tombeck, wenngleich mit gänzlich anderen Mitteln: Statt Indie-Pop bewegt sich Tombeck im Umfeld des Austropop, Vorgängerbands des Wieners waren als Nachfolge von Ambros & Co. angelegt. Die Lieder auf "Freude" haben inhaltlich sozial-politische Ansätze - wenn Ernesty eine internationale NPO ist, dann ist Tombeck eine lokale NPO, die man demnächst (3. Mai 2013, Schutzhaus Zukunft) mit Kollegen wie Günther Mokesch und Andy Baum live sehen kann. (jpl)

Der Blonde Engel: "Sympathy For The Angel" (8/10)
Ernesty International: "Ernesty IV" (8/10)
Mount Washington: "Mount Washington" (7/10)
Tombeck: "Freude" (8/10)
VA: "Protestsongcontest 2008 - 2012" (8/10)
VA: "Wean Hean Vol. 12" (8/10)
Wovenhand: "Live at Roepaen" (7/10)

22 März, 2013

Hot März News 2013

Auf dem steirischen Label pumpkin ist die Debüt-CD von Well erschienen - und diese CD überzeugt auf allen Linien: Songwriting und Arrangements bestechen mit einer Mischung aus Americana, Indie-Pop und 80ies-Synthies. Das funktioniert gut, somit: Well done!
Auf "Das ist Alkomerz" bietet Jeans Team 17 Tracks mit Minimal-Pop, die zuweilen an Kinderlieder erinnern. Das ist zum Teil lustig ("Haddu Zeit"), zum Teil aber auch kindisch ("Bomberjäeckchen") und dadurch insgesamt etwas anstrengend. Das Lied "Menschen" erinnert stark an das Lied "Keine Sterne in Athen", somit an Stefan Remmler und seine legendäre Band Trio. Da heisst es: "Menschen sind zum Träumen da, Trulali Trulala." Manchen könnten da lieber gleich zum Original greifen - Turaluraluralu!
Damit zur neuen CD von Ute Köbernick, die durch ihre gewohnt klugen und verspielten Texten überzeugt. Da gibt es dann Zeilen wie die folgende: "In Milchmädchenbüros da rührt man Rechnungen zu Quark." Köbernick hat in ihren Liedern zum Teil auch politische Ansätze, das letzte Stück heisst "Realpolitiker" und kulminiert in der Zeile: "Alles Verbrecher!". Trotz der Konzentration auf die Texte, hat sich Köbernick Gäste ins Studio geholt, die sie am 15. Oktober 2011, dem Tag der weltweiten Occupy Wallstreet_Bewegung vor der Stuttgarter Börse kennen gelernt hat. Diese Gäste bedienen Instrumente wie Akkordeon, diverse Blasinstrumente und Klanghölzer. Apropos Akkordeon: Letztes Jahr war Ute Köbernick gemeinsam mit Dota Kehr im Rahmen des Akkordeonfestivals in Wien zu sehen und wusste auch live zu überzeugen.
Coco Rosie legen mit "Tales Of A Grass Widow" eine verträumte neue CD vor, ruhiger Electro-Pop mit gehauchten Stimmen, zirpenden Synthies und blubbernden Beats. Gesanglich immer wieder auch mal am Kinderlied angelehnt, ist "Tales Of A Grass Widow" ein Werk für die besinnlichen Stunden des Lebens. Die Cocteau-Twins lassen grüssen und sagen: Gut, weiter machen.
Der in Österreich lebende, aber aus den Niederlanden stammende Bluesgitarrist Hans Theessink hat mit "Wishing Well" ein neues Album am Start: Theessink spielt auf seinem neuen Album neben eigenen Stücken auch Werke von Townes van Zandt, Bob Dylan und Brownie McGhee. Ziemlich relaxte Sache. "Wishing Well" wird am 4. April im Studio 44 in Wien präsentiert.
Ein Duett zu singen, ist immer eine gute Idee, denn jeder GesangspartnerIn bringt eine eigene musikalische Färbung ein. Das hat sich wohl auch Luis Pastor gedacht und SängerInnen wie Bebe, Luis Barberia, Pedro Guerra und Chico César zum Zweigesang gebeten: Die 13 canciones kommen als mal Kunstlied, mal im afrikanischen Stil, mal als Latino-Ballade daher und gleich die Eröffnungsnummer "Aguas Abril" - gesungen mit Bebe - macht Lust auf mehr und beeindruckt durch die abgründig tiefe Stimme der Sängerin. Muy bien!
Zum Abschluss des Akkordeonfestivals 2013: Am 24. März (13h) vertont Heidelinde Gratzl gemeinsam mit Jovica Torbica den deutschen Stummfilm „Die Büchse der Pandora“ aus dem Jahr 1929 im Filmcasino. Und Bratsch aus Frankreich bestreiten die Abschlussgala im Metropol - und damit beginnt das lange Warten auf das nächste Akkordeonfestival... (jpl)

Coco Rosie: "Tales Of A Grass Widow" (8/10)
Jeans Team: "Das ist Alkomerz" (6/10)
Ute Köbernick samt kritischer Begleitung: "Muss ja nicht gleich" (8/10)
Luis Pastor: "Duos" (8/10)
Hans Theessink: "Wishing Well" (7/10)
Well: "Done" (8/10)

21 März, 2013

Harlequin's Glance beim HDM Springbreak 2013 (23.3.2013)

In Kürze ist es soweit! Am Samstag, 23. März laden wir zum bereits dritten HDM-SpringBreak-Festival. Einen ganzen Abend gastieren auf der großen Bühne im glasüberdachten Innenhof eine Reihe hochkarätiger internationaler und nationaler Künstler– und das bei freiem Eintritt!
Das Haus der Musik wird einen Abend lang zur frühlingshaften Festival-Venue. In Kooperation mit der Vienna Songwriting Association haben wir wieder großartige Interpreten aus der nationalen und internationalen Singer-Songwriter-Szene eingeladen, die bei freiem Eintritt im glasüberdachten Innenhof auftreten werden. Eine gute Gelegenheit also, das Haus der Musik nicht nur als Klangmuseum sondern auch als Konzertbühne kennen zu lernen, auf der das ganze Jahr über ein spannendes Musikprogramm geboten wird.

Das LineUp:

Friska Viljor: Nach einer durchzechten Nacht in Stockholm finden sich die beiden Kumpels Daniel Johansson und Joakim Sveningsson standesgemäß berauscht im Aufnahmestudio wieder. Fazit: „Bravo!“:Die Songs jener Nacht werden kurzerhand auf Album gebannt und die Resonanz fällt schlicht überwältigend aus. Der gemeinsame Nenner der Texte ist der Rausch mit all seinen Begleiterscheinungen und Bewusstseinsverzerrung fungiert explizit als musikalisches Stilmittel. Nach der ersten erfolgreichen Singleauskopplung „Gold“ begeben sich Friska Viljor auf Konzerttour und erobern mit legendären Auftritten die Bühnen Europas. Das nunmehr fünfte Album "Remember Our Name" ist mittlerweile fertiggestellt und knüpft musikalisch und thematisch nahtlos an das bisherige Repertoire an. Na dann kurz nochmal den Biervorrat checken und raus mit den Gitarren. Skål!
Haight-Ashbury: Benannt nach dem Hippie-Mekka in Kalifornien begeistert das schottische Trio mit Ihrem Sound die Musikwelt. In ihrem psychedelischen Folk vereinen sie Retro mit modernen Klängen und ziehen Kirsty, Scott und Jennifer „Ashbury"mit hypnotischem Gesang jedermann in ihren Bann. Das Debütalbum, das den vielversprechenden Namen „Here In The Golden Rays" trägt und 2011 erschienen ist, klingt laut der BBC "like some forgotten acid-kissed classic from the darker side of the flower power era, both beauteous and beastly". Mit dem Nachfolgeralbum bestätigen Haight-Ashbury endgültig ihre stilistische Souveränität und überzeugen mit viel Charme und authentischem Auftreten.
Worth: Der charmante Folk-Musiker Chris Worth aus Portland, Oregon, entdeckt erst mit 20 Jahren sein Talent als Sänger. „It was almost like it came overnight“, kommentiert er seinen späten Start als Singer-Songwriter. Dass er sich in dieser Rolle derart Wohl fühlen sollte, konnte er selbst kaum erahnen. Seitdem musiziert er in den verschiedensten Formationen, aktuell mit dem grandiosen Bucket-Drummer Phil Bondy, der mit selbstgebasteltem Kübel-Drumset für Furore sorgt und seine Zuhörer in staunen versetzt.
Harlequin's Glance: Harlequin’s Glance sind nach Ansicht vieler Kritiker und Fans eine der bemerkenswertesten und wichtigsten Alt.-Country-Bands Österreichs. Mit schwerelosen Balladen und schrägen Uptempo-Songs, Einflüssen aus Folk, Cajun, Balkan, Bluegrass, Klezmer und Americana, sowie dem virtuosen Einsatz teils außergewöhnlicher Instrumente wie der schwedischen Nyckelharpa, der lap steel guitar und des Waschbretts, finden sie mittlerweile ein großes und enthusiastisches Festival- und Clubpublikum in ganz Mitteleuropa. Musik von großer emotionaler Tiefe und stilistischer Breite, die zugleich unbändige Lebensfreude, Zartheit und tänzerische Energie ausstrahlt. (Quelle: HdM)

Sa 23.3.2013: Beginn: 18:30 Uhr, Haus der Musik, Seilerstätte 30, A-1010 Wien

>> www.harlequinsglance.com

18 März, 2013

Färöer und retour

Für die Färöer-Inseln gilt ein Spruch, der ansonsten meist in Bezug auf heimische MusikerInnen verwendet wird: Weltberühmt in Österreich. Denn diese kleine Inselgruppe im Norden Europas ist seit der 0:1-Länderspielniederlage im Fußball am 12. September 1990 in ganz Österreich bekannt. Das Spiel hat Josef Hickersberger damals übrigens seinen Teamchef-Job gekostet.
In den nächsten Wochen und Monaten werden die Färöer-Inseln hierzulande noch berühmter werden. Das hat drei Gründe: Die beiden anstehenden WM-Qualifikationsspiele (22. März, Wien, 20:30h, Ernst Happel-Stadion) der Fußball-Nationalmannschaft und der am 6. Mai stattfindende Auftritt von Teitur im Stadtsaal in Wien. Teitur ist neben Gudrid Hansdottir der berühmteste Musikexport der Färöer. Live zu sehen ist er am 6. Mai im Stadtsaal zu Wien. Abgesehen von den beiden, lebt man dort vom Fischfang und in Zukunft von erhofften Erdölfunden unter dem Meeresgrund. Außer 1,3 Prozent der Bevölkerung haben übrigens alle BewohnerInnen der Färöer-Inseln Arbeit, das ist die beste Quote in ganz Europa!
Auf die zuvor angesprochenen drei Ereignisse darf man sich jedenfalls freuen. Hoffentlich.
Ob der Färöer-Tormann mit einer Zipfelmütze nach Wien anreisen wird? Die dazu passenden Temperaturen hätte Österreich zurzeit zu bieten. Falls die Fußballspiele für Österreich wieder verloren gehen, werden die Färöer-Inseln jedenfalls noch tiefer in das kollektive Gedächtnis eingebrannt - vergessen unmöglich. Dann gilt ein Zitat aus einem Teitur-Lied gleichsam als Trost: "All i remember from last night is you."
Ob die neue CD von Teitur in puncto Qualität an seine letzten Werke anschließen können wird? Ob in Österreich wegen der Färöer-Inseln bald wieder eine Fußballtrainer-Ära enden wird? Wenn es um Färöer geht, muss man mit allem rechnen. (jpl)>> www.stadtsaal.com

12 März, 2013

Laura Rafetseder & Katrin Navessi (15.3. / Amstetten)

Die aus Amstetten stammende Sängerin und Songwriterin Laura Rafetseder hat sich bereits mit Laura & the Comrats einen Namen gemacht. Die Alleinerzieherin setzt sich in ihren kritischen und nachdenklichen Liedern immer wieder auch mit Frauenunterdrückung auseinander.
2012 supportete sie u.a. Billy Bragg in Graz. Im November erschien ihr Solodebüt "The Minor Key Club", mit dem sie einiges an Presselob einheimsen konnte. Katrin Navessi kehrte nach ihrem gelungenen Ausflug in den Bereich des Pop als Frontfrau der Elektro-Formation Jellybeat zu ihren musikalischen Wurzeln, dem anspruchsvollen Singer/Songwritertum, zurück.
Die überaus talentierte Wienerin wurde von charismatischen KünstlerInnen wie Sinead O'Connor, Björk, Bob Dylan und einer PJ Harvey in ihrer musikalischen Sozialisation stark geprägt. Sie versteht es vortrefflich, berührende Musik mit Tiefgang und Atmosphäre entstehen zu lassen. (Quelle: http://www.amstetten.at/Rathaussaal.151.0.html)

Kartenpreise: VVK € 10,00 / AK € 12,00
Schüler, Studenten, Lehrlinge VVK € 5,00 / AK € 6,00

>> http://www.amstetten.at/Rathaussaal.151.0.html
>> 17-Shades-Of-Blue
>> The-Minor-Key-Club

11 März, 2013

14x Akkordeonfestival

In vollem Gang ist zurzeit das 14. Internationale Akkordeonfestival in Wien. Noch bis 23. März geben sich die besten AkkordeonistInnen der Welt die Backstage-Türklinken in die Hand – vom Theater Akzent bis zum Metropol.

Bereits gespielt hat zum Beispiel das großartige Motion Trio aus Polen. Das Konzert von Melingo aus Argentinien, am Donnerstag den 14. März in der Sargfabrik steht noch an: David Melingo gilt als ein Erneuerer des Tango und feiert an diesem Tag seine Wienpremiere.
Fast so lange wie das Akkordeonfestival besteht die Gruppe Dobrek Bistro, mehrfach hat die Band im Rahmen des Festivals aufgespielt, am Sonntag den 17. März ist es im Wiener Rabenhoftheater wieder so weit – hingehen! Weitere Höhepunkte: Bayantonic, gemeinsam mit Donauwellenreiter, am Dienstag den 19.3. im Theater Akzent. Schon am 11. März bespielt das David Orlowsky Trio aus Polen die stimmungsvolle Kirche am Gaußplatz. Mit dabei: Der österreichische Starakkordeonist Klaus Paier.
Wie in den letzten Jahren bespielt das Akkordeonfestival an den Sonntagen das Filmcasino im fünften Bezirk: Am 24. März (13h) vertont Heidelinde Gratzl gemeinsam mit Jovica Torbica den deutschen Stummfilm „Die Büchse der Pandora“ aus dem Jahr 1929. Schon eine Woche davor, am 17. März untermalen Lothar Lässer und Robert Lepenik den Mantel- und Degenfilm „The Three Musketeers“ aus dem Jahr 1921.
Johanna Ruhola Reaktori aus Finnland bespielt in der Abschlussgala 1 am 23. März den Reigen mit ihrer eigenen Mischung aus Tango und Elektronik. In einem zweiten Set wird sie sich an diesem Abend mit den französischen Suiten von Bach beschäftigen. Apropos Frankreich: Den Schlusspunkt setzt die französische Band Bratsch am 24. März im Metropol, Bratsch spielen seit 1976 und sind bereits mehrmals beim Akkordeonfestival zu Gast gewesen. Eine wilde Mischung aus Klezmermusik, Rembetiko und Chansons ist an diesem Abend zu erwarten! (jpl)

http://www.akkordeonfestival.at
Fotocredit: Felix Broede

08 März, 2013

Frauenfilmtage 2013 am Internationalen Frauentag

Am letzten Tag der Frauenfilmtage gibt es drei Filme: Eröffnet wird der Tag mit „Invisible War“ von Kirby Dick (17h, Filmhaus Spittelberg). Dieser Dokumentarfilm beschäftigt sich mit einem Tabuthema innerhalb der US-Armee: Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung durch Kameraden. „UFO in her eyes“ ist ein chinesischer Spielfilm (19h), der auf humorvolle Weise die gesellschaftlichen Umwälzungen im heutigen China zeigt. Abgeschlossen wird das heurige Festival mit "Prinzessin" (D, 2005).
Am 7. März waren gleich zwei tolle Filme zu sehen: „All is well“ ist die harte, genau erzählte Geschichte von zwei jungen angolanischen Migrantinnen in Portugal. Im großartigen Dokumentarfilm „Forbidden Voices“ portraitiert die Schweizer Regisseurin Barbara Miller drei Bloggerinnen aus Kuba, China und dem Iran. Ein sensibler, einfühlsamer Film, der diese mutigen Journalistinnen in ihrem Kampf für freie Meinungsäußerung zeigt. Yoani Sánchez aus Kuba durfte übrigens nach rund 20 erfolglosen Anträgen für 80 Tage aus Kuba ausreisen und befindet sich zurzeit in Europa, Barbara Miller hat sie vor kurzem in Prag getroffen. Zeng Jinyan hält sich nach Jahren des Hausarrests in Hongkong auf und Farnaz Seifi lebt im deutschen Exil. „Mich hat am meisten der Mut und das Durchhaltevermögen der Bloggerinnen beeindruckt“, sagt Barbara Miller nach mehr als 5 Jahren Arbeit an "Forbidden Voices". Das kann man ihnen zum internationalen Frauentag nur weiterhin wünschen!

Cuba Libre

Eine Bloggerin als Klassenfeindin: die Kubanerin Yoani Sánchez ist für das Time-Magazin eine der 100 wichtigsten Persönlichkeiten, für das Regime Fidel Castros ist sie unliebsame Opposition. Sanchez' Buch „Cuba Libre“ ist trotz der schwierigen und mitunter gefährlichen Lebensumstände ein klares politisches Statement. Zwar schonungslos aber dennoch mit Humor geschrieben, zeigt es auch Absurditäten, die das Leben auf der Karibikinsel mit sich bringt. Ein lesenswertes Buch, das natürlich Vieles über das Regime der Castro-Familie erzählt und andeutet, dass über kurz oder lang ein Wandel auf Kuba stattfinden muss.



Links:
Heyne Verlag
www.frauenfilmtage.at
www.forbiddenvoices.net
http://www.desdecuba.com/generaciony
www.forbiddenvoices.net
http://zengjinyan.wordpress.com
http://twitter.com/zengjinyan

04 März, 2013

Katrin Navessi live, Fr 8.3.2013

Es gibt Stimmen, die einen vom ersten Augenblick an faszinieren: Die Singer-Songwriterin Katrin Navessi hat so eine Stimme – die wird gerne mal mit Suzanne Vega verglichen. Ihr Debüt-Album 17 Shades Of Blue, das sie in diesem Abend präsentieren wird, enthält neben zehn eigenen Liedern auch das Stück My Man, das haben schon Billie Holiday und Barbra Streisand gesungen.

"Dass es im Titel des Debüts von Katrin Navessi nur Blautöne gibt, ist kein Zufall: Die Wiener Singer/Songwriterin pendelt meist zwischen Nachdenklichkeit und Melancholie; mit flockiger Unbeschwertheit hat sie nicht viel am Hut. Zum Lagerfeuergeraunze verkommen ihre Songs trotzdem nie. Navessi setzt auf klassische Liedermacherkunst. Im Zentrum steht ihre schöne und fast immer auch ein bisschen traurige Stimme, stimmungsvoll begleitet von der bei aller Reduktion doch abwechslungsreichen Musik, die die Sängerin gemeinsam mit dem Multiinstrumentalisten Stephan Steiner eingespielt hat." (falter)

Katrin Navessi live, Fr 8.3.2013: Heureka, Skodagasse 17, 1080 Wien, 20h