20 Januar, 2011

Zum Kuckuck mit dem Kakadu

Das EWHO live in Amstetten

Zu Beginn ihrer ausgiebigen Herbsttournee war das Erste Wiener Heimorgelorchester am 24. September zu Gast in Amstetten, der »Welthauptstadt des Bösen 2008«, und gab sich ein Stelldichein im »Cafe zum Kuckuck«. Da ja böse Menschen bekanntlich keine Lieder kennen war die Atmosphäre alles andere als düster. Auch weiß ich aus persönlicher Erfahrung, dass Amstetten in Wahrheit nicht so böse ist, wie oft der Eindruck entstand; zumindest auch nicht schlimmer als anderswo. Zum Kuckuck ich schweife schon wieder ab.

Es wird schön gewesen sein

Nicht erst seit dem Gewinn des letztjährigen Protestsongcontest ist das Erste Wiener Heimorgelorchester vulgo EWHO in aller Munde, und schickt sich an die Bühnen dieser Welt zu erobern. Vorerst einmal im deutschsprachigen Raum – also Österreich und Anhängsel. Auch wenn die vier Großmeister der banalen Orgelkunst ursprünglich nicht aus vier unterschiedlichen Bundesländern kommen, wie der Chillimann großspurig verkündete (besser recherchieren Herr H…), so zeigte sich doch auch in Amstetten, dass sie in allen Bundesländern ( zumindest auf deren Bühnen) zu Hause sind. Hauptsächlich mit Liedern aus ihrem aktuellen Album begeisterten sie das einheimische Publikum und stellten wieder einmal unter Beweis, dass sie zu Recht zu den besten und angesagtesten LiveBands zählen. Fazit: Es wird schön gewesen sein. (mhl)

19 Januar, 2011

Barefoot Basement: „s/t“ (FAErecords)

Reggae aus Österreich mutet auf den ersten Blick etwas seltsam an. Das klingt so wie Ski fahren auf Kiritimati, obwohl es sich um die Weihnachtsinsel handelt: Schnee wird man hier keinen finden. Aber solange die Musik so gut gemacht ist wie auf diesem Erstling, darf es von mir aus auch Obertongesang aus Obervolta – oder Burkina Faso wie es politisch korrekt heißt – sein. (gibt es übrigens noch nicht.) Mit Barefoot Basement ist hier eine gestandene Musikerriege in Fußballmannschaftsgröße tätig. Eingespielt wurde das Album live in Wiesen, und der Spaß, der dabei geherrscht haben dürfte, ist spürbar: So ist dem Roots-Reggae mit Ska-Ansätzen auch mal eine Zirkusmelodie untergemischt. Schade, dass nur einmal gesungen wird, das ist noch ausbaufähig. Fazit: Gut gemacht! (mhl)

>> www.myspace.com/barefootbasement