09 Mai, 2014

Thomas Andreas Becks Muttertag-Single und Nowhere Train und Dana Tupinambá live

Austropop-Nummer „Große Mutter“ als YouTube-Hit

Mehr als 15.000 Klicks in 10 Tagen: „Große Mutter“, die neue Single von Thomas Andreas Beck, rockt zum Muttertag YouTube. „Das Lied ist eine Hommage an meine Großmutter und eine Hymne an alle Mütter“, sagt Beck. Der Musik-Clip ist unter der Regie des Salzburger Filmemachers Antal Brugger entstanden, er hat bereits den Konzertfilm „Knistern“ produziert, der zurzeit im Wiener Top-Kino zu sehen ist. In Kürze spielt Thomas Andreas Beck live beim Donauinselfest, Europas größtem Musikfestival: Am Samstag den 28. Juni 2014, 17:00 Uhr.

Video "Große Mutter": youtube

Single: iTunes

Schon am 16.5. live in Wien: Dana Tupinambá

Dana Tupinambás Songs und Kompositionen (aktuelles Album: Leaf) entführen die ZuhörerInnen in eine Landschaft der gefühlvollen, verspielt-fröhlichen und atmosphärisch-meditativen Klangfarben. Die musikalischen Wurzeln ihrer Musik kann man in Música Popular Brasileira, Psychedelic Folk und Folk Baroque sowie in Jazz, Rock und Klassik finden. Dana schreibt ihre Lieder in Portugiesisch und Englisch. Mit ihrer zarten Stimme, die sie oft auch als Musikinstrument verwendet und mit ihrem warmen Gitarrenspiel erzählt sie Geschichten, die sich auch rein intuitiv verstehen lassen. Ein Abend voller Poesie und Lyrik steht bevor!

5 Jahre Nowhere Train, 12.5. Stadtsaal

Ein Zug ins Nirgendwo feiert Jubiläum. Fünf Jahre ist der Nowhere Train bereits unterwegs. Direkt in die Herzen der Menschen. Aus dem interdisziplinären Kunstprojekt ist mittlerweile - zur aufrichtigen Überraschung aller Beteiligten - eine höchstoffizielle Band geworden. Warum? Wozu noch eine Band? Nun ja, wenn man als Performer durch einen haarsträubenden Zufall in die Situation gerät, jedes Publikum zu jeder Zeit an jedem Ort zu begeistern, dann greift man demütig zu. Bei allem Respekt. Ob im ausverkauften Radiokulturhaus des ORF oder im schütter besuchten Heurigengastgarten, in der Hofburg, im Gefängnis oder im Club, der Nowhere Train bewegt. Nach dem Album ‚Station’, unzähligen Konzerten und einem Kinofilm feiert die Band ihre 5-jährige Existenz mit einer EP, mit 7 unterschiedlichen Covers, für jedes Bandmitglied eines. Am 12. Mai im Stadtsaal präsentiert der Nowhere Train eine 5-Song-EP und reist weiter!

Nowhere Train @: Stadtsaal

06 Mai, 2014

Hot News Mai 2014

Zwei Mal Norwegen: Bezaubernd ist "Det eneste jeg vil", die neue CD von Kaia Huuse, die mit wunderschönen Melodien und verspielten Arrangements aufwartet. File under: Singer/Songwriter/Indie. Huuses Stimme ist zart aber dennoch kraftvoll und ist vom ersten Moment an anziehend - auch wenn man kein Wort Norwegisch versteht, funktioniert diese CD wunderbar und schafft es somit ziemlich locker zur CD des Monats!
Diese Norweger haben den Dreh einfach heraus: Sigrid Moldestad setzt mit "Brevet Til Kjaerleiken" ein eindrucksvolles Zeichen. Auch bei ihr liegt die Kraft in der Ruhe, ihr Ansatz ist eine Spur traditioneller als bei Kollegin Huuse, die Ergebnisse sind berührende Folk-Nummern, die unter die Haut gehen, auch wenn man schon wieder kein Wort versteht, Moldestad singt in alt-norwegischer Sprache. Die Violinistin hat schon mit Vorgängerbands wie Spindel 5 CDs veröffentlicht, seit 2008 ist sie solo oder mit dem Sigrid Moldestad-Trio unterwegs. Ein tolles Album!
Auf "Lion City", dem zweiten Album von Dirtmusic treffen MusikerInnen aus Afrika und Europa aufeinander: Insbesondere Chris Eckman, der am 18. Jänner 2014 in Wien zu sehen war, und Hugo Race spielen mit MusikerInnen aus den Bands von Rokia Traore, Ben Zabo oder Tamikrest. Herausgekommen ist ein Hybrid, der sich nur langsam erschließt, Afrika und der Westen stehen hier gleichberechtigt nebeneinander, weniger Gitarren sind dieses Mal vertreten, dafür ist mehr Raum für Elektronik und Stimmen, die sich frei entfalten können.
Den traditionellen Gegenpunkt - somit die passende Scheibe zum Gegenhören liefern The Prophets aus Österreich: Die Band um Sänger Andreas Neumeister, der auch alle Lieder geschrieben hat, bewegt sich gekonnt zwischen Americana und Blues - die Bandbreite reicht von Balladen ("To Old To Be A Rover") bis Country-Rock. An der Violine agiert als Gastmusikerin Claudia Fenzl und auch Alex Gantz von Harlequin's Glance hat eine Gitarrenspur beigesteuert. Mit "Rake" ist zum Abschluss eine dunkle Townes van Zandt-Nummer mit dabei. Gut gemacht, Buddies!
Den Skandinavien-Schwerpunkt dieses Monats komplettieren die 4 Herren von Sväng mit "Karja-La": Die finnische Band hat sich ganz der Mundharmonika verschrieben und agiert in ihrem eigenen Universum. Die Stücke sind volksmusikalisch und haben oft persönliche Bezüge, eines ist zur Hochzeitsfeier eines Bandmitglieds entstanden, ein anderes wurde durch rumänische StrassenmusikerInnen vor einem Einkaufszentrum in Finnland inspiriert. Der Titel "Karja-La" verweist auf die Region Karelien, die zum Teil längst hinter der Grenze zu Russland verschwunden ist. Diese CD überzeugt nicht nur musikalisch, sondern auch durch das wunderschöne Artwork, das alleine schon den Kauf rechtfertigt.
Noch mal Tradition, aber aus Nordamerika: Carlene Carter ist die Tochter von June Carter, auf "Carter Girl" interpretiert sie Stücke ihrer Ahnen: Von A.P. Carter ("Blackie's Gunman", "I'll Be All Smiles Tonight") und Helen Carter ("Poor Old Heartsick Me") bis zu June Carter ("Tall Lover Man"). Ein ruhiges Country-Album ist es geworden, auf dem Kris Kristofferson, Vince Gill und Willie Nelson bei Duetten mitsingen. Abschließend gibt es noch "I Ain't Gonna Work Tomorrow", bei dem aus den Archiven June Carter und Johnny Cash hinzugefügt wurden. Sehr fein!
Auf andere seltsame Weise retro ist die Band Fraktus mit ihrer Mischung aus Indie, Elektro, Techno und Punk. Live ist das wahrscheinlich ein guter Spaß, denn die Texte sorgen zuweilen für ein Schmunzeln.
Einen historischen Bezug stellt die CD "Jura Soyfer. Lieder von der Erde und von den Menschen", vertonen hier Maren Rahmann & Rudi Görnet doch Texte des jüdischen Autors, der 1939 in Buchenwald im Alter von nur 27 Jahren umgekommen ist. Soyfer hat in seinem Werk gegen Faschismus und Nationalsozialismus gekämpft, seine Texte sind heute auch noch aktuell. Rahmann & Görnet beschränken sich musikalisch auf Stimmen, Akkordeon und Kontrabass und stellen so die Texte in den Mittelpunkt.
In deutscher Sprache singt Hilde Kappes: "Haut mit Haar" ist eine intensive CD, in den Liedern geht es oft um Liebe und Empfindungen. Kappes bewegt sich gekonnt im Genre Liedermacherin bzw. deutschsprachiges Chanson. Live wird sie gleichsam zur Diva und bringt ihre Musik mitunter alleine, mit Loopstation, auf die Bühne. Unbedingt live anschauen!
Zum Abschluss ein Abstecher nach Lateinamerika: "El Baile De Las Horas" heißt die CD von Marinah. Sie bringt einen Schuss Latino-Ausgelassenheit in den CD-Player und hellt die Stimmung an trüben Aprilwetter-Tagen ein wenig auf. Zuweilen ist das sehr tanzbar, zuweilen wird das Balladenfach geöffnet. "La Vida Es Como Un Carrusel", heißt es bei Marinah. Manchmal bewegt man sich und manchmal steht alles still. Stillstand passiert mit dieser Musik selten, eher: Baile! (jpl)

Live-Tipps für Mai 2014:
Di 06.05.2014: DJ Kerido, Cafe Concerto, 20:30h
Sa 10.05.2014: Delany Davidson, der neuseeländische Singer-Songwriter ist wieder im Wiener rhiz zu Gast, 21h
Mo 12.05.2013: Nowhere Train, Stadtsaal, Mariahilfer Str. 91, 1060 Wien, 20h
Fr 16.05.2014: Dana Tupinamba, Heureka, Skodagasse 17/1, 1080 Wien, 20h
Sa 17.05.2014: Fasanmarkt, 1030, vis a vis S-Bahnstation Rennweg, ein Markt für nachhaltige Lebensmittel und Kunsthandwerk (Markt: 8-14h), live: 11h: Agnes Milewski
Sa 17.05.2014: Christian Masser, WUK, Benefiz für Iran SOS, 20:30h
So 18.05.2014: Cristina Branco, Konzerthaus, Wien, 21h
So 18.05.2014: Sisters Of Mercy, Gasometer, Wien, 20h
Di 20.05.2014: Woven Hand, WUK, Wien, 20h
Bis 4.6.2014: Volkstheater: "Spiel's nochmal, Sam" von Woody Allen
Lindo Rec.-Artists: live

Dirtmusic: "Lion City" (6/10)
Fraktus: (4/10)
Kaia Huuse: "Det Eneste Jeg Vil" (10/10)
Hilde Kappes: "Haut mit Haar" (7/10)
Marinah: "El Baile De Las Horas" (8/10)
Sigrid Moldestad: "Brevet Til Kjaerleiken" (9/10)
The Prophets: "The Countryside Of The Moon" (7/10)
Rahmann & Görnet: "Jura Soyfer - Lieder von der Erde und von den Menschen" (6/10)
Sväng: "Karja-La" (7/10)