Zu Beginn ihrer ausgiebigen Herbsttournee war das Erste Wiener Heimorgelorchester am 24. September zu Gast in Amstetten, der »Welthauptstadt des Bösen 2008«, und gab sich ein Stelldichein im »Cafe zum Kuckuck«. Da ja böse Menschen bekanntlich keine Lieder kennen war die Atmosphäre alles andere als düster. Auch weiß ich aus persönlicher Erfahrung, dass Amstetten in Wahrheit nicht so böse ist, wie oft der Eindruck entstand; zumindest auch nicht schlimmer als anderswo. Zum Kuckuck ich schweife schon wieder ab.
Es wird schön gewesen sein
Nicht erst seit dem Gewinn des letztjährigen Protestsongcontest ist das Erste Wiener Heimorgelorchester vulgo EWHO in aller Munde, und schickt sich an die Bühnen dieser Welt zu erobern. Vorerst einmal im deutschsprachigen Raum – also Österreich und Anhängsel. Auch wenn die vier Großmeister der banalen Orgelkunst ursprünglich nicht aus vier unterschiedlichen Bundesländern kommen, wie der Chillimann großspurig verkündete (besser recherchieren Herr H…), so zeigte sich doch auch in Amstetten, dass sie in allen Bundesländern ( zumindest auf deren Bühnen) zu Hause sind. Hauptsächlich mit Liedern aus ihrem aktuellen Album begeisterten sie das einheimische Publikum und stellten wieder einmal unter Beweis, dass sie zu Recht zu den besten und angesagtesten LiveBands zählen. Fazit: Es wird schön gewesen sein. (mhl)