15 Mai, 2024

Theaterpremiere: „ALL ABOUT ME. Kein Leben nach mir“ (8.6.2024)

Seit 35 Jahren leistet das aktionstheater großartige Theaterarbeit und feiert das Jubiläum natürlich mit einer weiteren Premiere: „ALL ABOUT ME. Kein Leben nach mir“ ist ab 8. Juni 2024 in Wien zu sehen. Besonders gespannt darf man auf die Musik sein, die von Andreas Dauböck, Ernst Tiefenthaler (aka Ernesty International), Emanuel Preuschl und Jean Philipp Viol live umgesetzt wird.


Der Theatermacher Martin Gruber sagt über das aktionstheater und über das neue Stück: „Das aktionstheater ensemble versucht sich seit geraumer Zeit nicht nur am bloßen Aufzeigen etwaiger politischer Missstände. Es arbeitet am - stellvertretend für das Publikum - performativen Durchexerzieren von Nöten jeglicher Art. Anarchisch durchgespielt oder durchlebt werden freilich nicht nur Ängste und Drohkulissen, sondern auch etwaige Hoffnungsszenarien. Eine weitere Konstante ist das gemeinsame Durchforsten einer Poesie des Alltags - mit all seiner Komik und wenig greifbaren Gesetzmäßigkeit. Es wird angestrebt, mittels Kraft verschiedener Künste, ein Erschaffen von Erlebnisräumen zu kreieren, welche festgefahrene Sichtweisen, Haltungen, Denk- und Fühlräume lust- und leidvoll ins Wanken bringen.

Demokratie auf dem Spiel

Begonnen wird, das ist bei uns so üblich, im eigenen Soziotop. Allein ob der Tatsache, dass gemäß der Anzahl der Mitglieder des Ensembles, ebenso viele Welten aufeinanderprallen, wie die Compagnie eben Mitglieder hat, ergibt sich durchaus eine allseits gewünschte Vielfalt. Andererseits gilt es die verschiedenen Sehnsüchte und Begehrlichkeiten aller Mitwirkenden unter einen Hut zu bringen. Die ständige Möglichkeit des Scheiterns am Miteinander ist, sozusagen, die nervöse Taktgeberin der Theaterstücke des aktionstheater ensemble. Womit wir im Hier und Jetzt der politischen Realität und gleichzeitig bei unserem neuen Stück wären. Heute, da im Innen und Außen nichts weniger als die liberale, also möglichst alle Bürger:innen miteinbeziehende Demokratie auf dem Spiel steht, wirkt sich das selbstredend auch auf unser Stück aus: Im verklärten Rückblick, dass vielleicht doch einmal alles viel besser gewesen ist, greifen wir auf Versatzstücke unseres Lebens und unserer Arbeit zurück. Angesichts von Krieg, Klimakatastrophen und dem allgemeinen Rechtsruck sucht man nach dem Sinn des bisherigen Tuns und begibt sich gleichzeitig ins Biedermeier des Privaten. Oder ins Existenzielle einer verlorenen Freundschaft oder Liebe. Und von diesem Verlust, oder von der Suche nach dem kleinen Glück, geht es wieder mit Karacho zurück in das große politische Ganze. Das geht so hin und her. Immer wieder. Im Versuch die Verwirrungen von Groß und Klein, sowie von Gegen- und Miteinander zu greifen und auszuhalten, vertrauen wir auf die Möglichkeiten der performativen Kunst. Auf das sich stets Verändernde. Das Nicht-Statische. Das Momentane. Der Augenblick als einzige Konstante und möglicher Erkenntnisgeber. Immer wieder aufs Neue.“ (Martin Gruber)

Konzept/Inszenierung: Martin Gruber | Text: Martin Gruber, aktionstheater ensemble und Wolfgang Mörth | Dramaturgie: Martin Ojster | Musik: Andreas Dauböck | Bühne/Kostüme: Valerie Lutz | Videoinstallation: Resa Lut | Regie-Assistenz: Sanna Hufsky | Medienkontakt/Foto: Gerhard Breitwieser
Mit: Isabella Jeschke, Andreas Jähnert, Thomas Kolle, Kirstin Schwab, Tamara Stern, Benjamin Vanyek sowie Live-Musik: Andreas Dauböck, Ernst Tiefenthaler, Emanuel Preuschl, Jean Philipp Viol

Wien-Premiere: Sa. 8. Juni 19:30 Uhr, weitere Termine: So. 9. Juni, Di. 11. Juni, Mi. 12. Juni, Do. 13. Juni, Fr. 14. Juni sowie Sa. 15. Juni jeweils 19:30 Uhr im Theater am Werk, Kabelwerk (Oswaldgasse 35a, 1120 Wien)
Kartenvorverkauf: reservierung@theater-am-werk.at, T +43 1 535 32 00,

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