16 Dezember, 2023

Hot News 12/2023

Mit ihrem neuen Song „Ka Ende“ setzt Lisi Dorn ein positives Zeichen in Zeiten von Krisen und Unsicherheit. Sie glaubt an das Gute und daran, dass sich die Welt weiterdrehen wird. In „Ka Ende“ besinnt sie sich auf die Natur und den Kreis des Lebens, der uns viel Hoffnung schenken kann. Sie singt vom Werden und Vergehen, das die Jahreszeiten mit sich bringen und davon, wie wir uns einbetten können in diesen Zyklus, um so Zuversicht und Vertrauen zu schöpfen. „Ka Ende“ ist ein Lied über die Hingabe an das Leben, Naturverbundenheit und die Hoffnung, dass alles gut weitergehen wird.

Ein neues Weihnachtslied gibt es von Frau Tomani:

Witzige Texte und kluges Songwriting verbindet die österreichische Singer-Songwriterin Anna Mabo auf ihrem neuen Album „danke, gut“. Mabo ist längst kein Geheimtipp mehr, vor kurzem war sie im Wiener Konzerthaus zu sehen. Für alle, die ein Last-Minute-Weihnachtsgeschenk brauchen, das lange Freude bereitet.

Amos Lee feiert seine musikalische Heldin Lucinda Williams (kommt übrigens 2024 nach Wien ins Theater Akzent) mit dem Tribute Album „Honeysuckle Switches", das am 24. November 2023 veröffentlicht wurde. Unser Lieblingssong „Sweet Old World“ ist auch dabei. Lee zeigt, dass es einfach nur gute Songs braucht, deren Instrumentierung kann ganz einfach gehalten werden, dann können diese ihre Wirkung entfalten. Andere Worte für: Album des Monats.

Nach einiger Zeit haben auch Monta endlich wieder etwas veröffentlicht, hier die vor wenigen Tagen erschiene Single „Burn for you“, diese und die ebenfalls heuer veröffentlichte Single „Every little lie hits before it hurts“ arbeiten auf eine neues Album hin – wir werden berichten:

Mitte September 2023 ist ein Album erschienen, auf das wir gerne hinweisen: „Laugh Track“ von The National. Nachdem die Band den Soundcheck für eine Auftritt in Vancouver (5.6.2023) beendet hatten, spielte die Band einfach weiter. Etwas braute sich zusammen: Die prägnanten Gitarrenparts von Aaron und Bryce Dessner trafen auf den Signature-Drumbeat von Bryan Devendorf. Als der Bassist Scott Devendorf loslegte, fing Matt Berninger an, einige Zeilen zu singen, die er schon seit ein paar Jahren in ihm reiften: "Smoke detector, smoke detector / All you need to do is protect her", intonierte er. Der Tontechniker hat mitgeschnitten und plötzlich war es ein 12 Minuten-Jam.

Sie wussten, dass sie etwas Besonderes hatten, und nahmen die Live-Aufnahme bald darauf in Aarons Studio mit. Sie haben ein paar Minuten gekürzt, aber ansonsten das beibehalten, was auf der Bühne in Vancouver passiert ist. Dieser Song, "Smoke Detector", ist der krönende Abschluss von „Laugh Track“, die überraschende zweite Hälfte eines Doppelalbums, das im April mit „First Two Pages of Frankenstein“ begann. Es erwies sich als das letzte Kapitel eines Werks, das ansonsten neben dem Schwesteralbum geschrieben wurde – der Schlussakt einer Katharsis, die zeigt, was The National in den letzten drei Jahren durchgemacht haben.
Apropos „durchmachen“: auf die andere Seite gewechselt ist nach Sinead O'Connor vor kurzem auch Shane McGowan, den ich im Rahmen einer ausufernden, kräftezehrenden Welttournee mal in Wien live sehen konnte. „Fairytale Of New York“ ist der Nummer 1-Song unserer kuratierten Spotify-Playlist – R.I.P. Shane; und euch: merry X-mas.

(jm)

Amos Lee: „Honeysuckle Switches" (9/10)
Lisi Dorn: „Ka Ende“ (8/10)
The National: „Laugh Track“ (8/10)
Anna Mabo: „danke, gut“ (8/10)
Monta: „Burn for you“ (9/10)

Live:
Noch bis 23.12.2023: Musikalischer Adventkalender, Info

05 Oktober, 2023

Hot News 10/2023

Ein schönes Album zur Zeit hat Fuzzman mit „Willkommen im Nichts“ am Start: denn bei allen Anklängen in Richtung Schlager werden hier textlich nachdenkliche, kritische Zwischentöne geboten. Am letzten Album war ein Lied Fuzzmans Mutter gewidmet, dieses Mal wendet er sich mit „Komm wir drehn noch eine Runde“ den eigenen Kindern zu – ein Song mit Ohrwurm-Qualität. Das Eröffnungsstück "Nur Krieg für dich" befasst sich mit Narzissmus und als Statement rundet ein Cover von Napalm Deaths 1,3-Sekunden-Song "You Suffer" das Gesamtbild ab. Vielleicht beginnt so ein Alterswerk - mit Würde. All das sind nur Umschreibungen für: Album des Monats. Großartig!
Ein Werk, mit dem nicht zu rechnen war, das aber absolut Sinn macht: unsere alte Lieblingsband New Model Army – besteht seit mehr als 40 Jahren und das großartige Konzert im WUK bleibt unvergessen – hat sich für das Album „Sinfonia“ mit dem Sinfonia Leipzig Orchester zusammen getan. „Vagabonds“ und andere Songs entwickeln auch in der Orchester-Version die gewohnte Wucht. Rockband und Orchester ergänzen einander kongenial. Aber auch ruhige Momente gibt es, etwa „Winter“, bei dem das Orchester zunächst viel Raum bekommt, ehe zwischendurch die Band kraftvoll einsteigt:

Und weil „Angelina“ von Tony Furtado ein All-Time-Favourite-Song von uns ist, verweisen wir gerne auf das tolle Bluegrass-Album von Tony aus dem Jahr 2021, das den Titel „Decembering“ trägt und das umfangreiche Ouvre des Mannes aus Portland, Oregon: einfach alles anhören! Link: Discographie Tony Furtado.
Hier „Angelina“, der Song befindet sich natürlich auch in unserer kuratierten Spotify-Playlist!

Eine neue Single gibt es von The Gaslight Anthem, passend zur Jahreszeit heißt der Song „Autumn“. Der Vorbote zum sechsten Studioalbum „History Books“, das Ende Oktober erscheint:

Auf die aktuelle Single „Disgust for the poor“ folgt bald ein neues Alben von Christian Kjellvander – und auch eines von Monta (endlich!), über beide werden wir hier berichten.

Ab 13. Oktober 2023 ist Christopher Worth mit der schönen EP "Sliver" auf Europa-Tour, hauptsächlich in Deutschland (13.10. Osnabrück | Lagerhalle, 14.10. Saarbrücken | Terminus, 16.10. Dresden | Mora Bar, 17.10. München | Glockenbachwerkstatt, 18.10. Stuttgart | Galao, 20.10. Viechtach | Bahnhof, 22.10. Freiburg | Klimperstube, 25.10. Zürich | HelloStudio, 26.10. St.Gallen | Hug's Kurzeck), aber auch in Graz (29.10.) und Klagenfurt (28.10.) ist er Ende Oktober live zu sehen. Dieser Song wird sicher auch zu hören sein:


Ein seit längerem angedachtes Projekt wird mit dieser Veröffentlichung realisiert: Iris T. hat gemeinsam mit dem Multi-Instrumentalisten Hans Zinkl und weiteren Mitmusikern Franz Schuberts „Winterreise“ in ein jazziges Gewand gegossen; dabei gibt es auch mal einen Ausflug in Richtung Reggae. Die Live-Umsetzung kann man am 19. November 2023 um 14h im Porgy genießen – exakt 195 Jahre davor (am 19.11.1828) ist Schubert in Wien verstorben.


Von 4. bis 19. November 2023 findet in Wien das Klezmore Festival statt, die erste Ausgabe dieses Festivals gab es im Jahr 2004. Seitdem ging es beim Klezmore Festival stets um den Spagat zwischen Traditionspflege und Innovation. Wie bei anderen Festivals von Friedl Preisl gibt es auch in diesem Rahmen eine Stummfilm-Schiene mit Live-Musik, am 12. November ist etwa „Die Stadt ohne Juden“ im Filmhaus Kino Spittelberg zu sehen, es spielen Stefan Foidl (Piano) und Viola Falb (Saxophon). Ethel Merhaut, Amsterdam Klezmer Band und Styrian Klezmore Orchestra sind u.a. im Rahmen des heurigen Festivals zu sehen. Hingehen!
(jm)


Fuzzman: „Willkommen im Nichts“ (9/10)
Iris T. & Hans Z. Quintett: „Winterreise" (8/10)
New Model Army: „Sinfonia“ (8/10)
Christopher Worth: „Sliver“ (8/10)

Fr 06.10.2023: Flor de Toloache, Sargfabrik Wien, Goldschlagstr. 169, 1140 Wien, 19:30h
Di 10.10.2023: Resi Reiner, Konzerthaus, Wien
So 15.10.2023: Hania Rani, Konzerthaus, Wien
Do 19.10.2023: Alex Miksch, Sargfabrik Wien, Goldschlagstr. 169, 1140 Wien, 19:30h
Mi 25.10.2023: Katie Kern, Rosensteingasse 39, 1170 Wien. 25. Oktober ab 18:00 Uhr. 10,50 €, im Rahmen von Big Brother Awards
Mi 25.10.2023: Herald K: @ Cafe Korb, Brandstätte 9, 1010 Wien, 19h
Do 26.10.2023: Nino aus Wien, Theater am Spittelberg, 1070 Wien
Sa 28.10.2023: Christopher Worth, Klagenfurt, Lendhafen
So 29.10.2023: Christopher Worth, Graz, Music House
Sa 04.11.-So 19.11.2023: 20. KlezMORE Festival Vienna: Programm
Do 09.11.2023: Mikk, cafe7stern, 7stern, Siebensterngasse, 1070 Wien, 20h
Do 09.11.2023: Christian Masser & Friends, Die Brücke, Graz, 20h
Do 09.11.2023: Georg Danzer Tribute, Kulturcafe Henriette, Staudingergasse 10, 1200 Wien, u.a. mit Grüß Gott, Frau Kompott, 20h
Mo 13.11.2023: The Ukulele Orchestra of Great Britain, 19:30 Uhr, Großer Saal, Konzerthaus, Wien
Fr 24.11.2023: Central Garden, DJ Rob71, DJ Kerido, "die beste musik der welt" - Treppelweg am Donaukanal, Höhe Untere Donaustraße 41, 1020 Wien, 21h, www.centralgarden.at
Di 28.11.2023: Lesung: Ibo Steyer, Musik: The Wichita, Bezirksmuseum 1030, Sechskrügelgasse 11, 18h
Ab Fr 01.12.2023: Musikalischer Adventkalender, Info
Sa 02.12.2023: Soveles, 1020 Wien, Theater Hamakom, Nestroyplatz 1, 19:30h, Musikalischer Adventkalender, Info
Mo 04.12.2023: Julia Seidl, Ehrbar-Saal, Mühlgasse 30, 1040 Wien, 19:30h, Musikalischer Adventkalender, Info
Di 05.12.2023: Anna Mabo, Konzerthaus, 19:30h, Mozartsaal - Karten
Fr 08.12.2023: Krooked Tooth and The Rocksteady Conspiracy @ Arena-Beisl Erdberg, Baumgasse 72, 1030 Wien
Sa 09.12.2023: Bosse, WUK, Währinger Str. 59, 1090 Wien, 20h, WUK

Yana: "Journey Of The Soul"

Yana, a singer-songwriter of Brno, Czech Republic, a relative newcomer on the international indie/folk scene, has just recently completed 'Journey Of The Soul', an album project that has to be described as a remarkable achievement, involving a impressive cast of musical collaborators and recording sessions across a number of countries. It's an album of substance, special moods, and intervowen themes and motifs. One that ought to be listened to attentively, in the assigned order of song appearance: The opener 'Reach Out' is delicately arranged, with subtle lead guitar notes, percussion and background vocals all contributing to an atmospheric track, about how, if the inner life turns dark, one shouldn't keep troubles pent up inside. 'Men Of The Sea' beautifully combines accordion and two different whistles, with a kind of medieval sound, underscoring the topic of the lyric about undertaking a pilgriming sea voyage towards Santiago de Compostela, and the dangers it entails.* 'Calm Before The Storm' seems like a perfect follow-up to the preceding track, continuing the sea imagery, but now moving it towards expressing the emotions connected with clinging on to life for a little longer, when knowing the end is nearing. Sparsely arranged, but the medieval feel is retained with the instrumentation here (bodhrán and violin). Another facet of Yana's sea imagery comes to expression in 'My Anchor', a song about the tenderness and meaningfulness of a loving friendship where attraction is also a dimension. Again differently blended, this time adding harp and mandolin to the guitars. Next, 'Time' is a short, sparsely arranged musical rumination on the fragility of the temporal.
At this point it seems like the record has been leading gently towards what comes next, subtly introducing and repeating certain themes and motifs that now all converge in the powerful 'The Traveller', a homage to the life and legacy of late Fergus O'Farrell of Interference, creator of the song 'Gold', made famous on the Glen Hansard/Marketa Irglova film 'Once'. On this song, Yana takes a step back, and only lends her voice to harmony singing. Maurice Culligan, original keyboard player of Interference, fittingly, is tasked as the main instrumental and vocal performer of this beautifully written song that feels like the album centrepiece.
From here on, melancholy vibes persist, yet always with substance and afterthought, in 'Funeral Of Life', and the bilingual Greek chorus-like 'Dark Waters/Aguas Oscuras', but ends on a optimistic note with 'Pick Up The Pieces', a duet and lyric collaboration between Yana and Maurice Culligan about perseverence, which perfectly balances the sombre moods thus far with a bright and forward-looking defiance!
Yana has a way of often subtly evoking something else, something spiritual, something moving on a metaphorical plane. And this is where these songs get woven together thematically. There's voyaging, searching, and strife there, and a quest to overcome, not to succumb to the perils of the natural forces we all encounter on our journeys through life. Instrumental arrangements are interesting, tasteful, never dull. They make each song different, yet without losing continuity across the album. Often sparse, but therein again proving the old adage, 'less is more'! Yana's voice is distinct and expressive. She has her own way of phrasing, ranging from the sung, to the spoken, to the whispered. It often feels very intimate and it it conveys something special on an emotive level. Lend the album 'Journey Of The Soul' an ear, and you'll encounter mystical and spiritual vibrations, often of an Irish colouring. A colouring imbued with the creative and motivating spirit of Yana's late friend Fergus O'Farrell, whose passing moved Yana to embark on her musical journey and this album project. Ferg - have you been listening?
*This voyage was recreated some years ago with a traditionally built Irish boat carrying different groups of people at intermittent stages, but with a tragic outcome, when one of the sailors perished in a storm. A part of this journey featuring a group of folk musicians, including Glen Hansard, was made into a documentary titled 'The Camino Voyage'.

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15 September, 2023

Hot News 09/2023

„Woina“, schlicht „Krieg“, nennt Martin Philadelphy sein neues Album, das sich mit dem Krieg in der Ukraine beschäftigt: Ausgangspunkt für das Album war ein Gedicht zum Thema von Thomas Nyx, dessen Bilder Philadelphy zu meist instrumentalen Stücken inspiriert haben. Sperrig, eingängig, melodiös, lärmend – kurzum: musikalisch vielfältig. Der umtriebige Musiker hat die Stücke im RadioCafe solo eindrucksvoll präsentiert, inklusive Looper und einigen Sound-Einspielungen. Ein kraftvolles Album zur Zeit, kurzum: Album des Monats.

Dazu passend, weil ebenfalls mit dieser Welt beschäftigt: Freuen darf man sich auf das neue Album "Hold Your Love Still“ von Christian Kjellvander, das am 3. November 2023 bei Tapete erscheint. Der großartige skandinavische Songwriter erkundet die Herausforderungen einer aufrichtigen Lebensführung, in die auch Kapitalismus hineinwirken kann. Trotz der Komplexität der Welt will der Songwriter die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht zu verlieren. Mit eben dieser optimistischen Ruhe war Kjellvander heuer auch schon live im Wiener Clash zu sehen. "Hold Your Love Still“ meint zwischen den Zeilen wohl auch, sich wirkliche Zuneigung, Liebe und ehrliche Gefühle nicht nehmen zu lassen und bei sich zu bleiben. Gerade wenn es nicht alle gut mit einem meinen, heißt es, aufrichtig zu bleiben. Kjellvanders Stimme ist eindringlich wie immer und musikalisch landet er wieder mehr bei klassischen Songstrukturen, deren Grenzen er bei den letzten Veröffentlichungen gedehnt und ausgetestet hat. Wichtige Botschaften, tolles Album!

Und auch bei der nächsten Veröffentlichung geht es ans Eingemachte: ein neues Dream-Pop-Album legt Hania Rani mit „Ghosts“ vor, da gibt es schon mal sphärische Synthesizer und hallige Klaviere. Ein Album, das seine Kraft in der Ruhe entfaltet und schon an neblige Novembertage denken lässt. Die Grenze zwischen Leben und Tod und dem, was dazwischen passiert, habe sie interessiert, sagt Rani über dieses Album. „We will be dancing like ghosts“, singt Rani mit ihrem Duett-Partner Patrick Watson etwa. Am 15. Oktober 2023 ist die wunderbare polnische Pianistin im Wiener Konzerthaus zu Gast.


Susan Blakes neues, dynamisches Dixieland-Album „Love Shock“ wird am Freitag den 15. September im Wiener Metropoldi live präsentiert.

Der Release-Tag eines Christian Kjellvander-Albums ist jedenfalls ein Tag zum Feiern, einen Tag danach wird in Wien Geburtstag gefeiert: ab 4.11. läuft das KlezMORE-Festival, alles Gute zum 20. Geburtstag, live gratulieren u.a. Ethel Merhaut, Steve Gander und die Styrian Klezmore Band!
Schon am 6. Oktober 2023 bespielen die Latin Grammy-Gewinner Flor de Toloache die Sargfabrik. Diese erste Frauen-Mariachi-Band in New York schreibt gerade Geschichte. Flor de Toloache erobern die Herzen von Fans der traditionellen und zeitgenössischen Mariachi-Musik, ähnlich der Toloache-Blüte, die als Hauptzutat des sagenumwobenen mexikanischen Liebestrunks gilt.

Die Musikerinnen haben ihre Wurzeln in Mexico, Puerto Rico, Kuba, Kolumbien, Deutschland, Italien und der Dominikanischen Republik. Diese große Bandbreite an kulturellen Einflüssen bildet den reichen Nährboden für eine mutige, eklektische und lebendige Interpretation traditionell mexikanischer Musik. Was sie auszeichnet: eine unverwechselbare musikalische Vision – und der raffinierte Einsatz traditioneller Mariachi-Instrumente. Arriba! Überhaupt, in der Sargfabrik: 24.10. Ripoff Raskolnikov & Gottfried Gfrerer, schon am 19.10. ist dort Alex Miksch live zu sehen und am 29.9. Federspiel. Hingehen!

"verstörend" - das ist der Titel der aktuellen Ausgabe des Feuilletonmagazins schreibkraft: inhaltlich geht es insbesondere um den störenden Einfluss des Menschen auf die Erde, literarische Beiträge kommen unter anderem von Ilse Kilic und Dominika Meindl. Lesen, siehe: schreibkraft.adm.at (jpl)

Susan Blake: „Love Shock“ (8/10)
Christian Kjellvander: „Hold Your Love Still“ (9/10)
Martin Philadelphy: „Woina“ (8/10)
Hania Rani: „Ghosts“ (8/10)

Live:
Fr 15.09.2023: Susan Blake, Metropoldi, Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien, 20h
Sa 16.09.2023: Thomas Andreas Beck, Taro, Bruck ad Leitha, 20h
Fr 22.09.2023: Hotel Palindrone, Biowobble, Sargfabrik Wien, Goldschlagstr. 169, 1140 Wien, 19:30h
So 24.09.2023: 18h, Krypta am Petersplatz, 1010 Wien, Sitarkonzert: Daniel Bradley - Sitar, Surbahar, Laura Bradley – Tanpura; Bansurikonzert, Rina Killmeyer – Bansuri, Laura Bradley – Tanpura - Interview mit Rina Killmeyer
Fr 29.09.2023: Federspiel, Sargfabrik Wien, Goldschlagstr. 169, 1140 Wien, 19:30h
Fr 06.10.2023: Flor de Toloache, Sargfabrik Wien, Goldschlagstr. 169, 1140 Wien, 19:30h
Fr 06.10.2023: 19 Uhr, Solokonzert Christian Masser mit special guest Andreas Julius Fasching/17ten Kunst und Kultur, Haslingergasse 4, 1170 Wien/www.17ten.at
Di 10.10.2023: Resi Reiner, Konzerthaus, Wien
So 15.10.2023: Hania Rani, Konzerthaus, Wien
Do 19.10.2023: Alex Miksch, Sargfabrik Wien, Goldschlagstr. 169, 1140 Wien, 19:30h
Mi 25.10.2023: Herald K: @Cafe Korb, Cafe Korb, Brandstätte 9, 1010 Wien
Do 26.10.2023: Nino aus Wien, Theater am Spittelberg, 1070 Wien
Sa 4.11.- So 19.11.2023: 20. KlezMORE Festival Vienna: Programm

22 August, 2023

One Week Peace-Workshops im Casa Colibri in Grafenberg

Von 16. bis 20. August 2023 haben im freundlichen Casa Colibri in Grafenberg die Workshops von One Week Peace 2023 stattgefunden.

Es gab im Rahmen der „Arbeit am Tonfeld“ die sogenannte Wabe (Wahrnehmung und Bewegung): Krafttiere wurden aus Ton geformt, Collagen aus Ton und anderen Gegenständen gefertigt. Bewegung war in Grafenberg durch gemeinsame aktivierende Übungen – inklusive Besuch einer im Garten lebenden Maus – möglich. Ebenso hat die Umgebung zu Spaziergängen, etwa auf den Hasenberg bzw. zur Vitus-Kapelle, eingeladen. Bewegung war angesichts der herausragenden kulinarischen Betreuung im Casa Colibri ohnehin notwendig.

Am Tonfeld

Am vierten Workshop-Tag ging es ans Tonfeld und diese konkrete Arbeit konnte ausprobiert werden. Ein Hineinschnuppern, das bei einigen TeilnehmerInnen Lust auf weitere Sessions erzeugt hat.
Der Vortrag von Monika Hruschka-Seyrl zur Reggio-Pädagogik war ein inspirierender Input. Und so wurden am Sonntag den 20.8.2023 im Tonkeller in Horn die Workshops mit einer kleinen Werkschau beendet. (jm)

>> www.oneweekpeace.at
>> www.tonfeldverein.at
>> www.reggio-paedagogik.at

10 August, 2023

Hot News 08/2023

Sie hat für diesen blog schon mal das Album des Monats geliefert, jetzt ist es wieder so weit: Norah Jones legt mit „Little Broken Hearts (Deluxe Edition)“ eine Doppel-CD mit 31 Tracks vor, CD Nummer 2 ist ein bisher nicht veröffentlichter Live-Mitschnitt aus dem Jahr 2012. Melancholisch, dunkel ist das Album, mit schönen Song, die Jones gemeinsam mit dem Multi-Instrumentalisten Brian Burton (synth, dr, perc) geschrieben hat. Norah Jones singt darauf Sätze wie „It ain't easy to stay in love“ bzw. nennt Tracks „4 Broken Hearts“ – es ist also wieder mal Herzschmerz angesagt. Jones markante Stimme schimmert durch ist aber nicht so unverkennbar wie einst; vielleicht ist das der Produktion geschuldet? Dennoch: diese Musik nimmt einen mit auf eine Reise, ein Track heißt auch „Travelin' On“, darin heißt es „Guess you have to love me from afar / ah, it's okay 'cause all I need's this car“ und so stimmt der Song pragmatisch darauf ein: es geht weiter, auch wenn noch ein paar Wunden zu versorgen sind. Album des Monats.

Eine neue, großartige Single gibt es von Christian Kjellvander, der im Clash eines der besten Konzerte des Jahres gegeben hat:

Wir bleiben in Skandinavien: die norwegische Musikerin Bo Milli hat die letzten zwei Jahre damit verbracht, ihre Erfahrungen mit dem Aufwachsen während einer globalen Pandemie zu dokumentieren. Sicherlich gab es viele selbstreflektierende Momente, aber das Thema geht über ihren eigenen geschäftigen Verstand hinaus. „Die Klimakrise spielt in allem eine Rolle“, sagt sie. „Ich versuche, sie nicht zuzulassen, aber sie ist der Hintergrund für alles, was ich schreibe. Sie macht alles sehr trivial, was meine Musik, aber auch meine Einstellung prägt.“ Millis Ergebnis sind somit einfach ehrliche Indie-Pop-Songs, die perfekt die Kämpfe einer ganzen Generation zum Ausdruck bringen. Im Herbst erscheint die neue EP von Bo Milli:

Sein dem Anlass – Krieg in der Ukraine – entsprechend düsteres Album „Woina“ präsentiert Martin Philadelphy am 8. September 2023 im Radiokulturhaus in Wien.

Ein weiterer Blick in den Herbst: von 4. bis 19. November 2023 findet in Wien das KlezMORE Festival Vienna statt, das die ersten 20 Jahre seines Bestehens feiert. Bespielt werden u.a. Locations wie die Sargfabrik, das Theater Akzent (Socalled & Lungau Bigband, 12.11.), der Stadtsaal (Moritz Weiss, 18.11.) oder das Porgy & Bess, wo Steve Gander am 7.11. Lieder von Leonard Cohen zelebrieren wird. Am 5., 12. und 19. November 2023 gibt es im Filmhaus Kino Spittelberg ab 13 Uhr jeweils Stummfilme zu sehen. (jpl, Foto Klezmore: Tomo Brejc)



Norah Jones: „Little Broken Hearts (Deluxe Edition)“ (9/10)

Live:
Fr 11.08.2023: Who Cares? The Band, Friedel Gastro, 19h
Fr 11.8.2023: Christian Masser, Herberts Stubn, Feldkirchen bei Graz, 19h
Sa 12.08.-20.08.2023: Weinsommer Gumpoldskirchen, u.a. Belofour, Viech, Programm
Mi 16.08.2023: Douglas Linton & the Plan Bs, Gloggnitz, moz-art
Do 17.08.2023: Douglas Linton & the Plan Bs, Korneuburg, Sommerterrasse
Ab Mi 16.8.2023: Workshops in Grafenberg (NÖ): Literatur, Arbeit am Tonfeld, Reggio-Pädagogik) - Informationen & Anmeldung: oneweekpeace.at
Fr 25.08.2023: LiedermacherInnen Lounge, u.a. mit Vicky Halo, Katie Kern, Andre Blau, Bezirksmuseum 1150 Wien, 20h (tbc)
Fr 08.09.2023: Martin Philadelphy, „Album-Präsentation“, Radiokulturhaus, 20h
4.11.-19.11.2023: KlezMORE Festival Vienna: klezmore-vienna.at

01 August, 2023

“Es wartet doch so viel auf mich..." - Anne Bennent liest Texte von Ruth Maier (12.8.2023)

Ruth Maier wurde 1920 in Wien geboren, sie emigrierte nach Norwegen und starb mit 22 Jahren im Konzentrationslager Auschwitz. Im Jahr 2014 wurden ihre Tagebücher Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes. An diesem Abend liest die Schauspielerin Anne Bennent Texte von Ruth Maier.
Dies ist eine Veranstaltung im Rahmen von One Week Peace 2023: Zum vierten Mal findet heuer die Bertha von Suttner Friedensakademie statt. Über den Weg der Kunst wird Friede insbesondere für junge Menschen mittels Workshops erfahrbar, auf künstlerisch-sinnliche und berührende Weise. Denn „One Week Peace“ greift das Vermächtnis der Schriftstellerin Bertha von Suttner auf: Ann Cotten leitet einen „Literaturworkshop“ an, Monika Seyrl führt an die so genannte „Reggio-Pädagogik“ heran und Nina Stalzer und Heike Peball machen „Arbeit am Tonfeld“.

Literatur: Ruth Maier Jan Erik Vold (Hrsg.): »Es wartet doch so viel auf mich …«. Tagebücher und Briefe, Wien 1933 – Oslo 1942. Mandelbaum Verlag, Wien 2020

Sa 12.8.2023: “Es wartet doch so viel auf mich..." - Anne Bennent liest Texte von Ruth Maier, Zeitbrücke Museum, Kollergasse 155, 3571 Gars am Kamp, Beginn: 18h

Ab Mi 16.8.2023: Workshops in Grafenberg (NÖ): Literatur, Arbeit am Tonfeld, Reggio-Pädagogik)
Mehr Informationen und Anmeldung siehe:
http://www.oneweekpeace.at

06 Juli, 2023

15 Mal „Kino wie noch nie“

Zum 15. Mal organisiert das Filmarchiv Austria sein „Kino wie noch nie“: an insgesamt 60 Abenden werden im denkmalgeschützten Garten des Filmarchivs im Augarten Klassiker, Wieder- und Neuentdeckungen sowie das Beste aus der vergangenen Saison präsentiert. Einige Filmemacher:innen stellen ihre Arbeiten persönlich vor, zum Abschluss gibt es den Film "Vienna Calling" (20.8.) und ein Konzert von Der Nino aus Wien.

"Vera", "Alles über meine Mutter" u.v.m.

Insbesondere die Arbeit der österreichischen Cutterin Monika Willi wird heuer im Rahmen von "Kino wie noch nie" vorgestellt, sie ist mit Regisseurin Barbara Albert anwesend, wenn am 8. August "Nordrand" gezeigt wird. Schon am 7. Juli ist etwa Claudia Müllers Film "Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen" zu sehen. Pedro Almodóvars Klassiker "Alles über meine Mutter" (1999) läuft am 9. Juli; und am 12. Juli wird "27 Storeys - Alterlaa Forever" gezeigt, Bianca Gleissingers Film über die Wohntürme in Alterlaa. In Anwesenheit der RegisseurInnen Tizza Covi und Rainer Frimmel läuft am 1. August deren Streifen "Vera". Der tolle Film "The Banshees Of Inisherin" wird am 15. Juli projiziert, "The Big Lebowski" am 22. Juli. Parallel zum Augarten wird wie immer auch das Metro-Kino mit dem tollen Sommer-Programm bespielt. Hingehen! (jpl)

Open Air Augarten, Garten des Filmarchiv Austria, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien
22.6. bis 26.7.: Filmbeginn 21:30, 27.7. bis 20.8.: Filmbeginn 21:00
Kassa: ab 19:00

>> Programm "Kino wie noch nie"

29 Juni, 2023

Hot News 07/2023


Ein Buch übers Wandern passt natürlich hervorragend zum Sommer: Christina Ragettli berichtet in „Von Wegen“ (Malik) von der Begehung des Fernwandweges Via Transalpina, die Autorin durchquert zunächst die Schweiz und folgt dem Weg schließlich bis Monaco. Ursprünglich wollte Ragettli den PCT (Pacific Crest Trail) an der US-Westküste abwandern, letztlich hat sie sich für einen Weg in Europa entschieden – und sie wird mit eindrücklichen Naturerlebnissen und Begegnungen mit Wander-Maniacs und Steinböcken belohnt. Zum anderen erzählt sie immer wieder davon wie herausfordernd – auch psychisch – eine derartige Wanderung ist; etwa wenn es beständig zu regnen scheint und es in den Bergen auch im Sommer im High-Tech-Zelt ganz schön kalt wird. Ein beeindruckendes Buch, das tolle Fotos enthält und Lust darauf macht, selbst sofort los zu gehen!

Ragettli hört beim Wandern immer wieder podcasts und Musik, womit wir bei Resi Reiners tollem Indie-Schlager-Debüt “Weisst Du Was Ich Mein?“ angelangt sind. Das Album erscheint im August 2023, schon am 20. Juli ist Reiner bei einem Open Air live im Stadtpark in Wien zu sehen. Die Tour zum Album führt sie auch nach Deutschland und wird am 10. Oktober 2023 im Wiener Konzerthaus abgeschlossen. Ein Lied des Albums handelt von der Kaffeemaschine, die sich die Sängerin als Zeichen der Unabhängigkeit für ihre – vermutlich – erste eigene Wohnung gekauft hat. Charmant, zwischen Schlager, Pop und Chanson angesiedelt.

Weit weg vom Debüt-Album ist natürlich Ernesty International, der mit „Beat Of The Whale Heart“ schon wieder ein neues Album vorlegt: wie immer mit feinem Song-Writing und gelingenden Arrangements. Irgendwie spielt Ernesty International sowieso in seiner eigenen Liga, unverwechselbare Lieder, auch stimmlich. Absolute Empfehlung!

„Ima“, das neue Album von Noga Ritter bewegt sich zwischen Jazz und Tradition: hebrew jazz with global grooves, wie es so richtig auf der Webseite der Sängerin heißt. Rhythmen, die in die Beine fahren, zwischendurch wird auch mal ins Balladenfach gewechselt, kurzum: ein vielgestaltiges Album, das einen an der Hand nimmt und nicht mehr los lässt.

Eine sympathische Single über eine angedeutete Sommerliebe hat der hervorragende Sänger Willi Landl am Start. Wer möchte da nicht küssen? Und sei es auch nur Ernestys Wal oder einen Drückerfisch, der die Lippen spitzt:

Die norwegische Band Bo Milli hat vor kurzem die Single „Making Friends“ veröffentlicht:

Festivals im Sommer

Sommerzeit ist Festival-Zeit: freuen darf man sich auch heuer auf Glatt & Verkehrt im Juli in Krems, wo u.a. Uli Soyka und Nils Landgren auftreten werden. Auf wellenklänge in Lunz am See, auf Blockheide leuchtet, das ist ein Festival für Licht und improvisierte Musik, das von 17. bis 20. August in der Blockheide bei Gmünd stattfinden wird. Schon am 4. August gibt’s den Erdball in Herrenbaumgarten und wer an Workshops teilnehmen möchte, begibt sich zum Beispiel nach Grafenberg (NÖ): nach den Workshops (Literatur, Arbeit am Tonfeld, Reggio-Pädagogik), die ab 16. August 2023 im Casa Colibri abgehalten werden, kommt es am 20. August 2023 zur abschließenden Matinee (11h) in Horn: im Tonkeller Kunsthaus werden die Workshop-Ergebnisse präsentiert und das Symposium wird feiernd beendet!

Das Filmarchiv Austria bespielt noch bis 20.8.2023 den Augarten mit seinem Open-Air-Angebot "Kino wie noch nie": am 7.7. ist etwa Claudia Müllers Film "Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen" zu sehen. Almodóvars Klassiker "Alles über meine Mutter" (1999) läuft am 9.7. und am 12.7. wird "27 Storeys - Alterlaa Forever" gezeigt, Bianca Gleissingers Film über die Wohntürme in Alterlaa. In Anwesenheit der RegisseurInnen Tizza Covi und Rainer Frimmel läuft am 1.8. deren Streifen "Vera". Hingehen! (jm)

Ernesty International: „Beat Of The Whale Heart“ (8/10)
Christina Ragettli: „Von Wegen“ (9/10, Malik)
Resi Reiner: „Weisst Du Was Ich Mein?“ (10/10)
Noga Ritter: „Ima“ (8/10)

Live:
14.07.-30.07.2023: Glatt & Verkehrt, Krems, Stift Göttweig u.a. www.glattundverkehrt.at
04.08.2023: Erdball, u.a. mit Uli Soyka, Hamidreza & Friends, Playbackdolls, Labyrinthkeller Umschaid, Am langen Berg, 2171 Herrnbaumgarten
Bis 06.8.2023: "All you need is love", Beatles-Ausstellung in der Galerie Westlicht, www.westlicht.com
12.08.-20.08.2023: Weinsommer Gumpoldskirchen, u.a. Belofour, Viech, www.weinsommer-gumpoldskirchen.at
12.08.2023: Vortragsreihe: „study of resistance“ - mit: Dr. Gertrude Bogy (Klinische Psychologin, Psychotherapeutin), Mag. Gabriele Grunt (Gewaltfreie Kommunikation), Mag. P. Franz Jedlicka (Soziologe, Friedensforscher). Eine Veranstaltung im Rahmenprogramm von „One Week Peace 2023“
Gemeindeamt Saal, Hauptplatz 82, Gars am Kamp, Horn, Beginn: 10h (bis 17h)
12.08.-20.08.2023: One Week Peace (NÖ), www.oneweekpeace.at
17.08.-20.08.2023: Blockheide leuchtet, Gmünd, NÖ, www.blockheide-leuchtet.at

Noch bis 20.08.2023: Kino wie noch nie (Augarten, 1020 Wien), Programm

13 Juni, 2023

4. Symposium „One Week Peace“ 2023 (Sa 12.8. - So 20.8.2023)

„One Week Peace“ – ein Symposium im Zeichen des Friedens!
Zum vierten Mal findet heuer das Symposium „One Week Peace“ der Bertha von Suttner Friedensakademie statt: benannt nach Bertha von Suttner, die im Jahr 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis bekommen hat. Sie hat auf Schloss Harmannsdorf in Niederösterreich, in der Nähe von Gars am Kamp, gelebt und gewirkt und dort ihren weltberühmten Roman „Die Waffen nieder“ geschrieben. Das Symposium greift das Vermächtnis der Schriftstellerin, Friedensforscherin und Pazifistin auf und thematisiert Friede auf künstlerisch-sinnliche Weise mittels Workshops: Ann Cotten leitet einen „Literaturworkshop“ an, Monika Seyrl führt an die so genannte „Reggio-Pädagogik“ heran und Nina Stalzer und Heike Peball machen „Arbeit am Tonfeld“.

Workshop: Arbeit am Tonfeld

Die körperorientierte Integrationsmethode Arbeit am Tonfeld wird im Einzelsetting und Wabe im Gruppensetting eingesetzt. Beide basieren auf der haptischen Wahrnehmung und sprechen die Basalen Sinne an. Der Hautsinn, der Gleichgewichtssinn und der Tiefendruck haben direkten Bezug zu unseren Körpererfahrungen und sind maßgeblich für den Aufbau von Selbstvertrauen, Autonomie und Positionierung in der Welt verantwortlich. Die Beziehungsorgane des Menschen sind dabei unsere Hände. Sie sind Mittler zwischen der Außenwelt, die wir greifen und der Innenwelt, die wir erleben. Über das Greifen der Hände wird die eigene Lebensgeschichte sichtbar und wandelbar. In diesem Workshop machen sich die Teilnehmer*innen auf die Suche nach ihren ganz persönlichen Schätzen. Sie erleben eine haptisch sinnliche Selbsterfahrungsreise, auf der gemeinsam in der Gruppe, als auch für sich persönlich Entwicklungsprozesse angeregt werden.

30.6.: Podiumsdiskussion: Krieg in Europa

Im Rahmenprogramm zu „One Week Peace“ gibt es schon am Freitag den 30. Juni 2023 eine Podiumsdiskussion in Horn zum Thema „Ukrainekrieg im Fokus“ und die in den letzten Jahren etablierte Vortragsreihe „study of resistance“ wird am Freitag den 12. August 2023 fortgesetzt: an diesem Tag wird u.a. Gabriele Grunt über „Gewaltfreie Kommunikation“ im Kontext mit Erziehung sprechen. Und weil das Symposium heuer einen Schwerpunkt in Richtung Kinder setzt, gibt es am 18. August 2023 für Kinder ein Animations- und Theaterprogramm in Horn.

Ab 16. August 2023: Workshops in Grafenberg

Nach den Workshops, die ab 16. August 2023 im Casa Colibri in Grafenberg stattfinden, kommt es am 20. August 2023 zur abschließende Matinee (11h) in Horn: im Tonkeller Kunsthaus werden die Workshop-Ergebnisse präsentiert und das Symposium wird feiernd beendet! (jm)

Kosten pro Workshop: 150,-
Anmeldung Workshops unter: soak.bvs@gmail.com
>> www.oneweekpeace.at
>> www.facebook.com/oneweekpeace

08 Mai, 2023

Hot News 05/2023

Nach dem tollen Konzert von Robert Forster, das er im April mit neuem Album im Gepäck im Akzent Theater in Wien gegeben hat, erscheint bald schon wieder Neues im Zusammenhang mit The Go-Betweens: am 9. Juni 2023 veröffentlichen der Ventil Vertrag und Tapete Records miteinander das Buch "The Go-Between Songcomic - Thank You For a Lovely Day", in dem elf ComiczeichnerInnen ihrem Lieblingslied der Go-Betweens einen Comicstrip widmen. Die Bandbreite reicht dabei von „Karen“ (1978) über „Right Here“ (1987) bis „Too much of one thing“ vom großartigen 2003er-Album „Bright Yellow Bright Orange“. Ein Muss für Fans und Entdecker!

„Ayna“, das schöne neue Album von Özlem Bulut, wird am Mittwoch den 10. Mai 2023 in der Sargfabrik präsentiert: musikalisch angesiedelt zwischen Jazz, Klassik und 'Weltmusik'. Bulut spielt stimmlich ihre Stärken aus, schließlich ist sie ausgebildete Opernsängerin und wird am 13. Mai in Wiesbaden in der ersten kurdischen Oper singen. Zu hören ist in der Sargfabrik sicherlich auch dieses Lied, zu dem die türkische Poetin Birhan Keskin den Text verfasst hat und in dem es um den aktuellen Bauwahnsinn (Stichwort: Bodenversiegelung) geht:

Weiters in der Sargfabrik: am 15.5. tritt dort Susana Baca auf und am 17.5. Douglas Linton, Diknu Schneeberger und Christian Bakanic Quartet treten am 25.5. auf, siehe: www.sargfabrik.at

Schon am 5. Mai ist das neue Video von Suki Waterhouse erschienen:

Der italienische Akkordeonist Riccardo Tesi, der als Gast des Akkordeonfestivals bereits mehrmals in Wien aufgetreten ist, setzt mit seinem neuen Album „La Giusta Distanza“ seine musikalische Reise durch den Mittelmeerraum mit neuen Weggefährten fort. Tesi versammelt das Elastic Trio um sich und lässt sich erneut von Orten und Menschen inspirieren. Zusammen mit Gitarrist Vieri Sturlini und Perkussionist Francesco Savoretti erweckt das Trio sonnige und erfrischende Musik zu neuem Leben. Fesselnde Rhythmen kombiniert mit poetischen und nachdenklichen Melodien stehen neben verschiedensten Genres und musikalischen Referenzen. Bello! (jm)


Özlem Bulut: „Ayna“ (9/10)
Riccardo Tesi: „La Giusta Distanza“ (8/10
VA: „The Go-Between Songcomic - Thank You For a Lovely Day“ (10/10)

Live:
Mi 10.5.2023: Özlem Bulut, Album-Präsentation, Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 1140 Wien, 19:30h
Fr 12.5.2023: Son Of The Velvet Rat, ppc, Graz, 20h
Fr 12.5.2023: Who Cares? The Band, Altes Depot, Mistelbach, Oserstraße 9, 19:30h
Sa 13.5.2023: Viennese Ladies, Flüchtlingsball, Rathaus
Sa 13.5.2023: Early James, support: Herald K, Chelsea, Lerchenfelder Gürtel, U-Bahnbögen 29-30, 1080 Wien, 20h
Mo 15.5.2023: Susana Baca, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 19:30h
Mo 15.5.2023: Baroque Arabesque, Konzerthaus, 1030 Wien, 19:30h
Di 16.05.2023: Sigrid Horn: 19:30h, Stadtsaal Wien
Mi 17.5.2023: Douglas Linton, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 19:30h
Do 25.5.2023: Diknu Schneeberger & Christian Bakanic Quartet, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 19:30h
Do 01.6.2023: Herald K, Album-Release-Konzert, Operschall, Heiligenstädter Straße 31 Bogen 217, 1190 Wien, 20h
Fr 02.6.2023: Hamid & Freunde, Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 1140 Wien, 19:30h, www.sargfabrik.at
Do 08.6. - 11.6.2023: Otto Lechners Musikfestival "Invention & Memories" 2023, 8.-11. Juni; Horn, NÖ
Fr 11.8. & Sa 12.8.2023: Martina Schwarzmann, "ganz einfach", Theater im Park (20h)

27 April, 2023

Album „Mythologies“ von Herald K (VÖ: Mai 2023)

Am 12. Mai 2023 erscheint „Mythologies“, das zweite Album von Herald K. Es enthält zehn Songs, von denen jeder das Thema Mythologie auf seine eigene Weise erforscht. Einige sind musikalische Versionen alter Mythen. Andere sind in ihrem Geist oder Stil mythenhaft. Es sind alte Geschichten, dennoch zeitlos und von aktueller Relevanz. Ob mit Ursprung in Griechenland, Rom, Irland oder anderswo: Es handelt sich um universelle Geschichten. Zehn Songs, verbunden durch wiederkehrende Motive und Archetypen. Ein Album mit Originalarrangements hauptsächlich alter akustischer Instrumente, dennoch postmodern in seiner Produktion.


Wie gehst du mit den Mythen um?
Herald K: Auf dem Album gibt es Lieder, die meine Interpretationen alter Mythen sind. Dabei habe ich versucht, den Mythos möglichst einfach in meinen Liedern wiederzugeben, ohne viel in die ursprüngliche Erzählung einzugreifen.

Dennoch passiert eine neue Interpretation der Inhalte?
Herald K: Bei einer neuen Interpretation unterstreicht man immer bestimmte Aspekte anhand eines persönlichen, intuitiven Auswahlprozesses, so wie Homer und Ovid das zu ihrer Zeit taten. Jeder, der Mythen in eigenen Worten nacherzählt, betont gewisse Motive, und ich bin da nicht anders. Das Seltsame an diesem Wiedergabeprozeß, bei dem ich versuchte, die Geschichten so direkt wie möglich zu erzählen, war, dass sie ein eigenes Leben und eine eigene Energie zu haben schienen, die ich nicht ganz kontrollieren konnte. Ich denke, dass mein Unterbewusstsein eine ziemlich wichtige Rolle bei der persönlichen Interpretation dieser Mythen gespielt hat. Es fühlte sich an, als würde eine Kraft, vielleicht verborgen im Mythos selbst, übernehmen. (jm)

>> https://heraldkmusic.com
>> www.lindo.at

Do 01.6.2023: Herald K, 20h, Album-Release-Konzert, Operschall, Heiligenstädter Straße 31 Bogen 217, 1190 Wien, Eintritt: 10 Euro

14 April, 2023

Hot News 04/2023

Vor kurzem hat Susan Blake mit dem tollen Gitarristen Antonis Vounelakos im El Speta einen stimmigen Auftritt absolviert: es wurden Songs zwischen Folk, Country und Swing geboten. Bei einigen Nummern hat die Sängerin sogar Soli mit der Posaune gespielt. Demnächst erscheint ein neues Album von Blake, das im Herbst mittels Konzerten auch live präsentiert wird. Ihr aktuelles, schönes Album „Love won't wait“, das auch mal in Richtung Latino-Swing abbiegt, hat Blake übrigens mit der kongenialen Miskolc Dixieland Band eingespielt.

Mit einer tollen Frauen-Riege geht es weiter: Viennese Ladies präsentieren unter dem Titel "Enlightenment" ihr Debüt-Album, 14 starke Eigenkompositionen. Mit dabei in dieser Supergroup sind u.a. Kim Cooper (voc) und Meena Cryle (voc). Das schwungvolle, funkige Album macht Lust auf eine ebensolche Live-Umsetzung, die heuer erstmals auch in Deutschland und der Schweiz passieren soll. Vor kurzem war Claudia K., eine der maßgeblichen Protagonistinnen der Viennese Ladies, als special guest bei der Alben-Präsentation ("Twilight", "Zwielicht") von Katie Kern am Bass dabei. Wer Kerns Präsentation verpasst hat, kommt am Donnerstag den 27. April 2023 ins Louisiana Blues Pub in Wien. Die Viennese Ladies werden heuer übrigens beim Weinsommer Gumpoldskirchen spielen.

„Lieder und Gedichte zum Einschlafen und vom Wach sein“ von Martina Schwarzmann ist zwar kein neues Album, aber es schraubt sich nachhaltig in die Gehirnwindungen und ins Herz: schon der Eröffnungstrack „Weil I's Lebn so mag“ ist eine positive Nummer über Dankbarkeit. In der Folge erzählt Schwarzmann etwa davon einfach Mal in Ruhe zu beobachten („Distelfalter“) oder „Nachts im Garten“ zu liegen, ein Bierchen zu genießen und über sich und die Welt nachzudenken. Größer gefasst, vielleicht ein Moment der Verbundenheit mit der Welt. Viele kluge Zeilen sind auf diesem Album enthalten („Du starrst auf dein Display und sucht das Leben und bist gerade so weit daneben“ oder: „Vielleicht wird morgen der schönste Tag in dem Jahr, da mecht i lieber ausg'schlofn sein“), die lassen einen immer wieder innehalten, nachdenken, schmunzeln. Es ist ein feinfühliges, das Leben bejahendes Album, das empowert und einen durch die Untiefen des Lebens begleiten kann. Unser Album des Monats beinhaltet auch ein starkes Lied über emotionalen Missbrauch, gegen den wohl nur das Setzen von Grenze hilft. Auf Bayrisch heißt das dann „Bis do und ned weida“ (Zitat: „I wünsch' da das'd no lernst Entschuldigung zu sogn“), unpackbar:

Mehrere tolle Konzerte stehen in der Sargfabrik an: von Dona Rosa aus Portugal (25.4.) und Maria Kalaniemi aus Finnland (28.4.), die beide auch schon beim Akkordeonfestival gespielt haben, bis Douglas Linton (17.5.) u.v.a., siehe: www.sargfabrik.at


Als Vorbote für das Ende April 2023 erscheinende neue Album von The National, haben wir hier noch ein Lied gegen das negative Kopfkino, in das man nur allzu leicht verfallen kann:


Damit zu unserer Lieblingssängerin: Natalie Merchant legt mit "Keep Your Courage" ein Album zu dieser Zeit vor. Den Mut nicht zu verlieren, ist eine beständige Herausforderung, diese Platte nimmt einen ein wenig an der Hand und begleitet ein Stück des Weges. Denn: auf schwierige Phasen folgen immer wieder leichtere Phasen - daran erinnert einen Merchant und legt vor der Heilung den Finger in die Wunde; ein Song ("Narcissus") ist im Trump-Amerika nur folgerichtig, doch Persönlichkeitsstörungen wie Narzissmus begegnen in Abstufungen auch Otto Normalverbraucher. Da hilft nur in die Selbstliebe gehen, denn dass Liebe die stärkste Kraft ist, weiß Merchant natürlich und so spricht sie die Göttin der Liebe direkt an ("Come On, Aphrodite"). Mit "Song Of Himself" ist ein veritabler Ohrwurm dabei und wie immer punktet Merchant mit ruhigen, klaren Songs, die ihre Stimme in den Mittelpunkt stellen. Ein Mal Fan, immer Fan - nur andere Worte für: Album des Monats.


Tipp: neue Songs von Natalie Merchant, Robert Forster, Element Of Crime, Mikk, Herbert Grönemeyer u.v.a. gibt es in unserer kuratierten Playlist:


Susan Blake: „Love won't wait“ (8/10)
Natalie Merchant: „Keep Your Courage“ (10/10)
Martina Schwarzmann: „Lieder und Gedichte zum Einschlafen und vom Wach sein“ (10/10) Viennese Ladies: „Enlightenment“ (8/10)

Live:
Di 25.4.2023: Dona Rosa, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 19:30h
Do 27.4.2023: Katie Kern Album-Präsentation: "Twilight" / "Zwielicht"
Louisiana Blues Pub, Prinz-Eugen-Str. 4, 1040 Wien, 20 Uhr
Do 27.4.2023: 2 Alben-Präsentation „Twilight“ / „Zwielicht“ von Katie Kern, Louisiana Blues Pub, Prinz-Eugen-Str. 4, 1040 Wien, 20h
Fr 28.4.2023: Maria Kalaniemi, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 19:30h
So 30.4.2023: "Österreich ist frei" (Symposion), Cselley-Mühle, Oslip, ab 11 Uhr
Anmeldung ist erforderlich! Unter: bindabei@oesterreichistfrei.eu, Programm siehe: www.oesterreichistfrei.eu - #oesterreichistfrei-playlist
Mo 01.5.2023: Mikk, Neusiedl am See, Seaside, 15h
Fr 05.5.2023: Son Of The Velvet Rat, Chelsea, 20h
Fr 12.5.2023: Son Of The Velvet Rat, ppc, Graz, 20h
Fr 12.5.2023: Who Cares? The Band, Altes Depot, Mistelbach, Oserstraße 9, 19:30h
Sa 13.5.2023: Viennese Ladies, Flüchtlingsball, Rathaus
Sa 13.5.2023: Early James, support: Herald K, Chelsea, Lerchenfelder Gürtel, U-Bahnbögen 29-30, 1080 Wien, 20h
Mo 15.5.2023: Susana Baca, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 19:30h
Mi 17.5.2023: Douglas Linton, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 19:30h
Do 25.5.2023: Diknu Schneeberger & Christian Bakanic Quartet, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 19:30h
Do 01.6.2023: Herald K, Album-Release-Konzert, Operschall, Heiligenstädter Straße 31 Bogen 217, 1190 Wien, 20h
Fr 11.8.2023: Sa 12.8.2023: Martina Schwarzmann, "ganz einfach", Theater im Park (20h)

14 März, 2023

Hot News 03/2023

Ein neues Album von Robert Forster ist immer mit Spannung zu erwarten: denn das Gründungsmitglied der Go-Betweens erfindet sich immer ein bisschen neu. Das ist auch mit „The Candle And The Flame“ so: Beim Eröffnungstrack „She's a fighter“ sind Marimba-Klänge neben schneidenden E-Gitarren zu hören – das Stück ist als Hommage an Forsters Frau zu deuten, mit der er im Akzent-Theater in Wien schon gemeinsam auf der Bühne gestanden ist und die im letzten Jahr schwer erkrankt ist. Das gilt auch und zieht sich durch das ganze Album für das darauffolgende „Tender Years“, das musikalisch wieder eher an die alten Go-Betweens erinnert. Forsters Frau Karin Bäumler und sein Sohn Louis sind auf der Platte ebenfalls mit dabei. Kurzum: Album des Monats. Und gleichzeitig: Konzertipp des Monats, denn am 1. April präsentiert Forster sein Album in Wien im Akzent-Theater.

Auch ein feines Album hat Anne Setton am Start: „O futuro e mais bonito“ liefert mit locker-leichten brasilianischen Klängen ein hoffnungsfrohes Statement. Der Album-Titel ist angesichts der optimistisch gehaltenen fröhlichen Musik Programm. Die Zukunft ist viel schöner, wird sie doch durch diese sanfte, eindringliche Stimme aus Südamerika mitgestaltet. Muito bonito!






Mit "Shadow Selves" liefert die österreichische Singer-Songwriterin Mikk eine starke 6-Song-EP, die im Herbst 2023 erscheinen wird. Schon jetzt ist Mikk auf Tour in Österreich und Deutschland. Mikk mischt Folk mit Elektronik, ihre klare Stimme hält die intensiven Lieder zusammen:

Am 25. März 2023 erblickt das neue Doppelalbum von Katie Kern „Twilight | Zwielicht“ das (Zwie-)Licht der Welt: phyisch auf 1 USB-Stick in der Kartonbox, digital in Form von 2 Alben. 9 deutsch- und 9 englischsprachige Lieder zum Nachdenken – im Zwielicht zwischen „guter alter Zeit“ und „ungewisser Zukunft“. Ein Lied beschäftigt sich zum Beispiel mit dem Thema „Beislsterbm“, ein anderes mit der pragmatischen Bekenntnis „I tua kiffn“. Starke Songs von einer der besten Gitarristinnen dieses Landes!




Das Akkordeonfestival läuft noch bis 26. März 2023. Am 19.3. ist „Nosferatu“ (13h, Filmcasino) zu sehen, am 26.3. „Der General“ – rund um das letzte Märzwochenende stehen dann auch schon die Abschluss-Galas an. Aber: nach dem Akkordeonfestival ist vor dem Akkordeonfestival und 2024 wird das 25-Jahresjubiläum gefeiert. (jpl)

Robert Forster: „The Candle And The Flame" (10/10)
Katie Kern: „Twilight | Zwielicht“ (10/10)
Mikk: „Shadow Selves" (10/10)
Anne Setton: „O futuro e mais bonito“ (10/10)

Live:

Di 21.3.2023: Christian Kjellvander, Clash, 1090 Wien, 20h
Sa 25.3.2023: Katie Kern: Album-Präsentation: "Twilight" / "Zwielicht", BBVS, Hauptallee 2, 1020 Wien, 18 Uhr
Bis 26.3.2023: Akkordeonfestival, www.akkordeonfestival.at
Fr 31.3.2023: Mikk, Linz, Ann & Pat
Fr 31.3.2023: Truckstop, Kurhaus, Bad Füssing, 19:30h
Sa 01.4.2023 Robert Forster (Akzent-Theater), Wien, 19:30h, www.akzent.at
Di 25.4.2023: Dona Rosa, Sargfabrik, Goldschlagstrasse 169, 1140 Wien, 20h
Do 27.4.2023: Katie Kern Album-Präsentation: "Twilight" / "Zwielicht" Louisiana Blues Pub, Prinz-Eugen-Str. 4, 1040 Wien, 20 Uhr
So 30.4.2023: "Österreich ist frei" (Symposion), Cselley-Mühle, Oslip, ab 11 Uhr
Anmeldung ist erforderlich! Unter: bindabei@oesterreichistfrei.eu, Programm siehe: www.oesterreichistfrei.eu
Mo 01.5.2023: Mikk, Neusiedl am See, Seaside
Mi 17.5.2023: Douglas Linton & the Plan Bs; 20h, Sargfabrik, Wien

02 März, 2023

„Österreich ist frei“ am 30. April 2023 in der Cselley-Mühle

Am 30. April findet in der Cselley-Mühle in Oslip die erste Ausgabe des Symposions „Österreich ist frei“ statt, initiiert von Thomas Andreas Beck und Charlie Bader. Als art directrice ist Devi Saha dabei, sie wird für eine zum Nachdenken und Verweilen anregende Atmosphäre sorgen.





Wofür oder wovon ist Österreich frei? Wie siehst du das?
Devi Saha: Als jemand, der viele Zeitungen und viele Kommentare in sozialen Medien liest, frage ich mich das, ohne eine Antwort zu haben. Das ist ein Grund, warum dieses Festival entstanden ist: Weil es Menschen dazu einladen soll, über diese Fragen zu reden und vielleicht sogar zu einem Ergebnis zu kommen. Der Eintritt ist ja frei, die Veranstaltung ist niederschwellig und Menschen mit verschiedenen politischen Hintergründen sind dazu eingeladen, sich zum Nachdenken anregen zu lassen. Ich habe selbst auch noch keine Antwort auf die Frage, wofür Österreich frei ist.

Das wird also vielleicht im Kollektiv heraus gefunden werden.
Devi Saha: Genau, das ist der Ansatz. Vielleicht auch nicht beim ersten Mal. Wir wollen das Festival ja öfters machen, vielleicht kommt das erst beim dritten Mal ans Licht.

Was ist deine Aufgabe im Rahmen der ersten Ausgabe von „Österreich ist frei“?
Devi Saha: Meine Aufgabe ist die der art directrice. Ich richte den Ort so her, dass er auf eine angenehme, unaufgeregte Weise zum Verweilen einlädt. Die Infrastruktur ist ja da, ich möchte den Charme der Cselley-Mühle erhalten. Die meisten Gäste, die dabei sein werden, kennen die Mühle vermutlich schon lange.

Wie wirst du den Ort gestalten?
Devi Saha: Die Settings sind klar. Die verschiedenen Bühnen wissen wir schon und wir haben's auch besprochen, wie es ausschauen soll. Es wird eine Hauptbühne geben und eine Seitenbühne für die Staatsvertrags-Lesung. Mit der Politikwissenschafterin Karin Praprotnik wird man über die Bedeutung des Staatsvertrags heute sprechen können. Die Konzerte (Anm.: u.a. Bipolar Feminin, Thomas Andreas Beck) werden auf der großen Bühne sein. Und es wird Sitzmöglichkeiten geben, die dazu einladen werden, dass man noch sitzen bleibt und sich unterhält. Vielleicht setzen sich da auch die KünstlerInnen dazu. (jm)

Sonntag 30.4.2023, Cselley-Mühle, Oslip, ab 11 Uhr
Anmeldung ist erforderlich! Unter: bindabei@oesterreichistfrei.eu

>> www.oesterreichistfrei.eu
>> https://csello.at

13 Februar, 2023

Hot News 02/2023

Das neue Album von dog & SCHWOAZ "I hob nur gschaut" liefert Dialekt-Songs mit kompaktem Singer-Songwriting, dem der eine odere andere überraschende C-Teil nicht fehlt. Kleine Geschichten und genaue Beobachtungen werden hier auf überzeugende Weise erzählt. Unbedingt die Album-Release-Show (17.2.2023, rhiz) besuchen, das ergibt auch die Möglichkeit nachzufragen, ob die farbliche Gestaltung der CD etwas mit dem Fantum des Bandleaders für einen Fußball-Club zu tun hat, der im Westen von Wien seine Heimspiele bestreitet. Den Titelsong, der Lust auf mehr macht, gibt's jedenfalls hier:

Der in Wien lebende Oud-Spieler Dhafer Youssef hat sein neues Album "Streets of Minarets" veröffentlicht, hier ein Video dazu:

Ebenfalls neu: die Single "Echo's Song" von Herald K ist am 3. Februar 2023 erschienen, hier ist das Video dazu:

Anlässlich des 100. Geburtstags von Georg Kreisler spielt das off-Theater am 18. Februar 2023 die Erfolgsproduktion "Lola Blau" mit Tamara Stern aus dem Jahr 2017. Zum Inhalt: Die starke Verbindung zwischen der jüdischen Schauspielerin Tamara Stern und der Figur Lola Blau steht im Mittelpunkt dieses Abends. Das wohl bekannteste Wiener Ein-Frau-Musical des scharfzüngigen Satirikers Georg Kreisler erzählt die tragisch-humorvolle Lebensgeschichte einer jungen Wiener Schauspielerin, die 1938 vor den Nazis flüchten musste. Mit seinen unvergleichlichen Liedern erzählt Kreisler fast autobiografisch den Weg einer Künstlerin in die Emigration, ihren Erfolg und die bittere Wiederkehr in eine Heimat, die ihr keine mehr sein kann und will!

Akkordeonfestival 2023

Am 25. Februar 2023 beginnt das Akkordeonfestival in Wien und dieses Mal gibt es sogar einen Termin in Niederösterreich (Foto: Reithofermedia): Wie jedes Jahr ist das Festival-Programm reichlich mit Highlights gefüllt, u.a.: am Geburtstag von Otto Lechner tritt der Gefeierte um Duo mit Arnaud Méthivier als Arnotto im Stadtsaal (25.2.23) auf. „Arnotto“ ist die Verschmelzung zweier Namen, zweier Akkordeons und zweier musikalischer Welten. Im 22. Jahr ihrer Zusammenarbeit wird schon lang nichts mehr komponiert oder geprobt; diese Musik wird frei erfunden! Sie formt sich im Augenblick und nicht jeder Augenblick ist flüchtig. Er lässt sich verlängern und vertiefen. Hier findet ein Erfahrungsaustausch zwischen zwei weit gereisten Musikanten statt – die sich zwar nur selten, aber immer wieder treffen, um etwas zu suchen, das jenseits von Aktion und Reaktion liegt. So klingt aktives Zuhören. Wenn die beiden am 25. Februar in den Wiener Stadtsaal kommen, dann feiern sie nicht nur Lechner´s Geburtstag, sondern bringen auch ihre neu CD „Arnotto – the magical bellows“ mit, die 2022 in Salzburg aufgenommen wurde.
Am 27. Februar sind auch die 17 Hippies wieder da (Porgy & Bess), und auch Three For Silver werden aufspielen (5.3., Dschungel), ein Auszug aus den weiteren Highlights: Dancas Ocultas (12.3., Metropol), Vincent Peirani Trio (16.3., Sargfabrik) sowie der tolle Jure Tori (23.3., Sargfabrik). Wie immer gibt es an den Sonntagen Stummfilm-Matinees (13h) im Filmcasino, in diesem Rahmen ist unter anderem Charlie Chaplin's Film "Goldrush" zu sehen, vertont von Alexander Shevchenko und Maciej Golebiowski:
(jpl)

dog & SCHWOAZ: "I hob nur gschaut" (7/10)

Live:
Fr 17.2.23: Album-Release-Show: dog & SCHWOAZ: "I hob nur gschaut" 19:30 Uhr, rhiz, Stadtbahnbogen 37-38, 1080 Wien
Sa 18.2.23: Lola Blau, off-Theater, Kirchengasse 41, 1070 Wien, 19:30h, www.off-theater.at
Fr 24.2.23: Douglas Linton & the Plan Bs; 20h, Kino 8mm, Mank (NÖ)
Fr 24.2.23: Laura Rafetseder, Die Schweiger
Sa 25.2. - 26.3.2023: 24. Akkordeonfestival, Programm, Tickets: HIER
Mo 20.3.23: Diana Reeves, Konzerthaus, Wien, 19:30h, Großer Saal, Konzerthaus
Sa 25.3.23: Laura Rafetseder, Cafe Nahid
Fr 14.4.23: Laura Rafetseder, Kantine 1210

So 30.4.23: "Österreich ist frei", Cselley-Mühle, Oslip, Beginn: 11h, u.a. mit Bipolar Feminin, Thomas Andreas Beck, Kristian Musser, Katrin Praprotnik, Eintritt frei.
Einen Tag und eine Nacht lang kommen PoetInnen, MusikerInnen, JournalistInnen, Zugehörige der Babyboom- bis zur letzten Generation zusammen, um brennende Fragen der Gesellschaft anzustoßen. Darunter die eine Frage: „Wofür ist Österreich frei?“ In der Tradition der antiken Symposien mit den Parametern Zeit, Musik, Tanz, Speis und Trank kann dem demokratischen Grundrecht der freien Sprache gefrönt werden. Beginnend am 30. April hinein in die Nacht zum 1. Mai, sind in einem inspirierenden Rahmenprogramm alle Möglichkeiten zur Erkenntnisfindung offen.
siehe: https://oesterreichistfrei.eu