Noch bis 9. Jänner 2019 läuft im Metrokino eine Retrospektive von Corti-Filmen.
Bereits im Programm war eine frühe Arbeit Cortis, eine Verfilmung von Truman Capote („Miriam“) und frühe Fernseharbeiten des Regisseurs. Ende Dezember wird die Trilogie „Wohin und zurück“ gezeigt, die ein historischer Abriss der Kriegszeit ist und von Flucht und Diaspora und von der Sehnsucht nach Wien erzählt. Am Beispiel seiner Figuren zeigen die Drehbuchautoren Troller & Corti verschiedene Schicksale: von der traumatisierten jüdischen Migrantin in New York, von einem Medizinalrat aus Wien, der in Amerika keine Arbeit mehr bekommt und von Freddy Wolff, der es zwar mit dem Schiff bis in die Staaten geschafft hat, aber wieder nach Österreich zurück möchte.
Literaturverfilmungen: „Herrenjahre“
Cortis Bildsprache ist großartig, er verwendet bei „Wohin und zurück“ zum Teil Originalausschnitte aus „Wochenschau“-Berichten, das Material fließt ineinander und der Film wirkt so authentisch wie die Wochenschau selbst. Man darf auf den dritten Teil gespannt sein, mit dem Corti einen Überraschungserfolg in Frankreich gelandet hat.
Am 3. Jänner ist Cortis Verfilmung von Gernot Wolfgrubers Roman „Herrenjahre“ zu sehen und auch die Literaturverfilmung „Eine blassblaue Frauenschrift“ von Franz Werfel ist angesichts von Cortis historisch-kritischem Gesamtwerk nur logisch. Großartige Retrospektive, hingehen und alles anschauen! (jpl)
>> http://www.filmarchiv.at