Und noch mal Skandinavien: Eines bleibt diesem jungen Mann aufgrund seiner Herkunft nicht erspart: Aus österreichischer Sicht lautet die Assoziationskette wie folgt - 0:1 - Landskrona - Zipfelmütze - Teitur! Genau, eine der bittersten Niederlagen der österreichischen Länderspielgeschichte war jene gegen die Färöer-Inseln und von dort stammt Teitur. Auf seiner neuen CD "Let The Dog Drive Home" macht Teitur weiterhin das, was er am besten kann: Gutes Songwriting gepaart mit stilvollen und dezenten Arrangements, die auch Glockenspiel, Streichersätze und Pianoläufe nicht scheuen. Die Songs sind zuweilen kleine Dramen, verfügen aber trotzdem über eine gehörige Spur Leichtigkeit. Die schönste Nummer ("All I remember from last night is you") des Albums geht von Platz 10 aus ins Rennen und ist somit der letzte reguläre Track, denn darauf folgen noch 2 Bonus-Tracks: Die Zeile "All I remember from last night is you" schraubt sich am Ende wie ein Mantra ins Gehirn und macht klar, das dies ein ganz großer Love-Song ist.
Was noch? "Murphys Heart", das neue Album der Klasse-Sängerin Thea Gilmore, hier stimmt alles: Das wunderbare Songwriting wird von kongenialen MusikerInnen getragen, Gilmores klare, wunderschöne Stimme nimmt einen ohnehin sofort für "Murphys Heart" ein. Musikalisch ist das Album dem Genre Singer-Songwriting zu zu ordnen, Folk- und zarte Jazzanklänge inklusive - großartig! (jpl)
Svavar Knútur: "Amma" (Dimma/Beste Unterhaltung, 8/10)
Teitur: "Let The Dog Drive Home" (Arlo & Betty/Edel, 8/10)
Thea Gilmore: "Murphys Heart" (Fullfill, 9/10)