Aktuelle Brennpunkt-Themen
In seinen Texten arbeitet sich Beck an schwer verdaulichen Brennpunkt-Themen wie Kindesmissbrauch, Nationalsozialismus und Rassismus ab. Mit zum Teil drastischen Bildern („Meine ganze Liebe prügle ich euch für mich / wieder aus euch heraus“) legt er den Finger in die Wunde und streut Salz hinein. Frei nach Hubert von Goiserns „Brenna tuats guat“ - denn der zunächst brennende Schmerz bedeutet in weiterer Folge Desinfektion oder eben Heilung. Harlekin Beck darf alles sagen und hält der Spaßgesellschaft, die sich von Werbung einlullen lässt, unaufhörlich den Spiegel vor. Thomas Andreas Beck zeigt das Wiedererstarken von rechts-nationalen Tendenzen in Gesellschaft und Politik auf: „Es ist ein Buch über den Alltag in Reihenhaussiedlungen, über den gefährlichen Populismus der Gegenwart und die heilende Kraft der Freundschaft und Selbstermächtigung“, so Beck.Schrei zum Himmel
„Texte die was keine Lieder geworden sind. 20 Regeln zum Glück“ ist sein drittes Buch. „ich lebe sterbe“ (2003) wurde vom Bundeskanzleramt als schönstes Buch des Jahres ausgezeichnet – Gestalter Clemens Schedler hat auch dieses Mal für die Gestaltung gesorgt. Wie schreibt Zen-Meisterin Anna Gamma im Klappentext des Buches? „Der Schrei zum Himmel ist fast unerträglich laut“. Richtig. (jm)
Thomas Andreas Beck: „Texte die was keine Lieder geworden sind. 20 Regeln zum Glück“ (Goldegg Verlag: Wien/Berlin: 2020, 80 Seiten), 16,95 Euro, ISBN 9783990601617
Buchpräsentation: Di 3.3.2020, phil, Gumpendorfer Str. 10-12, 1060 Wien, 19:30h, Eintritt frei