31 Mai, 2012

So 3.6.: Magdalena Piatti & The Wichita

Eine Matinee! Warum den Tag nicht mit Live-Musik zum Frühstück beginnen -
so lautet das Konzept des Sonntagszimmers in der Kirchberggasse 11: An diesem Vormittag spielen Magdalena Piatti und Jürgen Plank a.k.a. The Wichita eigene Stücke, in vollkommen neuem Gewand. Die Presse schreibt zu Piatti: "Die harmonievolle österreichische Antwort auf grosse weibliche Klassikpopvorbilder anglo-amerikanischer Prägung. Magdalena Piattis Lieder sind empfindsam, strahlen grosse Sentimentalität aus und wissen auf Grund ihrer mit feiner Stimme vorgetragener Verve, die Emotionen des Hörers zu wecken." (the gap) Zum "Songlines"-Album von The Wichita heisst es: "Super Debüt! Hier funktioniert Musikhören als Reise im Kopf."(UNIQUE). Man darf gespannt sein!

>> http://www.magdalenapiatti.com
>> http://thewichita.blogspot.com

22 Mai, 2012

Katrin Navessí CD-Präsentation 24.5.2012

"Katrin Navessi reichen alleine eine Gitarre und die sanfte Stimme, um ihren Songs eine dichte und verträumte Atmosphäre zu verpassen. Aufgewachsen in Wien Ottakring ist die Songwriterin seit Kindheit an mit einem breiten Musikspektrum vertraut. Durch Einflüsse von charismatischen Frauen wie etwa Sinead O'Conor, Björk oder P.J. Harvey entwickelt sie mit den Jahren ihren eigenen Stil, wobei minimalistisches Gitarrespiel das Fundament der Songs bildet. Darauf baut schließlich der Einsatz von Text und Stimme auf, wodurch im Ganzen ein überaus hörenswertes, akustisches Gesamtpaket geschnürt wird.“ (mt, mica.at) An diesem Abend präsentiert die Sängerin von Jellybeat gemeinsam mit dem Violinisten Stephan "Stoney“ Steiner ihre Debüt-CD "17 shades of blue“.

Shelter, Wallensteinplatz 8, 1200 Wien, 21h
anschl. DJ-Line

21 Mai, 2012

Live: Propella/Mopedrock/pauT

Wenn diese drei Bands an einem Abend in Wien spielen, hat man die Qual der Wahl. Wie günstig, dass am 18. Mai Propella im Rahmen von Soho in Ottakring schon ab 20h die Vorband für Mopedrock gab und pauT erst um ca. 22:45h die Bühne des rhiz betraten.

So konnte die Qual ausbleiben und die Konzentration auf das Set von Propella gelegt werden: Die Band – drei Damen hoch – zeigte sich gut disponiert und wusste gekonnte Riffs zu platzieren und überzeugende Rocksongs zu präsentieren. So war für Mopedrock gleichsam angerichtet und die Band ließ sich nicht lange bitten und bretterte ordentlich drauflos: Dass dies meist in französischer Sprache passierte, hat dem Spaßfaktor nicht geschadet: Chanson meets Rock’n’Roll! Ein begeistertes Publikum wurde kurz nach 22 Uhr in die Ottakringer Nacht entlassen.

Also: Ab zu pauT – die Band, 2010 Sieger des Protestsongcontests – hat die unweit des rhiz gelegte rockige Spur aufgenommen und das Publikum zum Tanzen gebracht: Mit Musik, die man am besten als Schlager mit Rockband-Instrumentarium bezeichnet. Dass die Texte mit zum Besten gehören, was man zurzeit in Österreich bekommen kann, darf in diesem Moment nicht unerwähnt bleiben. Daher lieferte pauT den gelungenen Schlusspunkt unter einen guten Konzertabend.

Somit: Propella – Mopedrock – pauT; ein Abend mit drei tollen österreichischen Bands.

>> myspace.com/propellamusic
>> www.myspace.com/adieumopedsalutrock
>> myspace.com/pautivanpautipaut

18 Mai, 2012

Katrin Navessi - CD-Präsentation (24.05.2012)

Es gibt Stimmen, die einen vom ersten Augenblick an faszinieren: Die Singer-Songwriterin Katrin Navessi hat so eine Stimme – die wird gerne mal mit Suzanne Vega verglichen. Navessi selbst hat in ihrer Jugend neben charismatischen Frauen wie Sinead O’Connor und Björk viel Gitarrenmusik gehört, und später PJ Harvey, Ani DiFranco, Nick Drake und andere Singer-Songwriter wie Beck oder Bob Dylan für sich entdeckt. Ihr Debüt-Album „17 Shades Of Blue” enthält neben zehn eigenen Liedern auch das Stück „My Man“, das haben schon Billie Holiday und Barbra Streisand gesungen. Getragen werden die Stücke von Navessis Stimme und der fein gearbeiteten Musik, der der Geiger Stephan „Stoney“ Steiner (u.a. Hotel Palindrone, Harlequins Glance) seinen unnachahmlichen Stempel aufdrückt – an der Melodika, genauso wie am Piano und der Violine. Katrin Navessi, die Frontfrau der Elektro-Pop-Band Jellybeat, erzählt in ihren eigenen Liedern kleine Geschichten, Liebeslieder („My Friend“) stehen neben märchenartigen, gleichnishaften Stoffen wie „God Loki“ oder „The Tower“: „and she went down/ …and she faced the dragon/ he burned himself“ (The Tower) Dazu Navessi: „Die Lieder sind meistens aufgrund einer Situation, eines Eindrucks oder eines Konfliktes entstanden. Oder wegen eines Gefühls, das so stark war, dass ich nicht umhin konnte, es in Form eines Liedes auszudrücken. Ich glaube, dass man sich darin wieder finden kann.“ Die Lieder auf „17 Shades Of Blue” sind in den letzten acht Jahren entstanden und zeigen den Status Quo einer der besten SongwriterInnen des Landes, die ihre Lieder in wunderbaren Textzeilen verdichten kann. Etwa: „My wish for today no more doubting / My wish for today some more loving“ („Prozac“) oder „How can you adore another girl than me“ („Indie Song“) oder „When trees turn to green / and spring colours everything / where will you be with my heart?“ („Eilise“). „The Hawk“ stellt Fragen wie diese: „If I was your lover / would you offer to share your life with me?” und gipfelt in der mantraartigen Zeile: “Some things are bigger than us.” Genau – das kann man auch über dieses Debüt-Album sagen. Zurücklehnen und die Faszination wirken lassen. (Pressetext)

Katrin Navessi - CD-Präsentation
Do 24.05.2012, 21h, Shelter, Wallensteinplatz 8, 1200 Wien, 21h
anschl. Lindo-DJs
Location: http://g.co/maps/x5gpp
>> Katrin Navessi

14 Mai, 2012

Johnny Dowd am 15. Mai im Chelsea

Wir übergeben wie gewohnt an den Meister himself, er weiß am besten, was in seinem Köpfchen vorgeht: “This album was originally titled ‘Regrets, I Have a Few,’ but by the time I finished it, I realized I had no regrets. The album is about girls and women I have known, imagined, or seen on TV. I love them all. I used a couple of old 60s drum machines on the album because my long-time drummer, Willie B, was unavailable at the time we were tracking. I intended to replace the machines with live drumming, but instead, I blended the two. Man versus machine. Man versus woman. Me in an endless, maddening conversation with myself. I used some great female vocalists to sweeten the album. Tracking with them was hilarious. I’m particularly proud of the sounds and feel we got on this record. I’m always trying to take the music I grew up with (blues and R&B) and filter them through my own experiences. Otis Redding as imagined by Sartre. I’ve been blessed over the years to always have a great band that can execute anything I can imagine. We share a common goal every time we play a show: to have as much fun as possible. So thanks to Mike Stark and Willie B. Of all my records, this one is by far the leanest. But probably not the meanest. I don’t think anyone was murdered in these songs.”

“There’s intense and there’s Johnny Dowd. He’s Nick Cave with a hangover. Hank’s lonesome whistle spat through Waits’s grinder, with Beefheart on the side, coming on like a flu-ridden Texan undertaker singing broken folk laments for a dead dog he never cared much for anyway.” — Peter Watts, Time Out London (Pressetext)

Di 15.05.2012: Johnny Dowd, Chelsea, Lerchenfelder Gürtel 29-30, 1080 Wien, 21h, Chelsea
>> www.johnnydowd.com
Djs RAYNA, TESAR & FURIOUS HORST / CLUB TRIVIAL
Vorverkaufskarten erhältlich bei wienXtra-jugendinfo

07 Mai, 2012

Hot Novedades Mayo 2012

Der Titel dieser Kolumne passt zu diesen heissesten April- und Maitagen, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Wozu nach Brasilien oder nach Kuba fahren? Das erübrigt sich auch angesichts einiger neuer Releases aus Lateinamerika, die es einem warm ums Herz werden und die Füsse sofort abtanzen lassen: "Latin Concrete - A Modern Latin Beat Suite" ist ein Sampler auf dem gekonnt traditionelle Rhythmen und Stile mit Beats unterlegt werden und auf diese Weise gehörig zum Tanzen auffordern. Mit dabei sind neben Kompilator Chris Read auch Leute wie Terry Callier und Nickodemus sowie Beatfanatic, Marcelo D2 oder Color Climax - baila!
Als hätte man sich abgesprochen, sind in diesen Tagen auch bei Putumayo, einem unserer Lieblings-Worldmusic-Labels, drei ähnlich gelagerte Sampler erschienen. Erstens: "Latin Beat" versammelt bereits arrivierte oder sich gerade etablierende Stars des Latin Pop, R&B bzw. Salsa. So featured das Eröffnungsstück von Moneda Dura etwa Irahim Ferrer. Neben mehreren Tracks aus Kuba und Kolumbien überrascht der Sampler auch mit einem Beitrag, der in Ecuador und Algerien verortet wird: Sarazino gelingt mit "Pelo Shao" mühelos der transatlantische Sprung in Richtung Reggae und Sola Rosa haben ihr sehr entspannt groovendes Instrumentalstück "Del Ray" gar aus Neuseeland beigesteuert, Theramin inklusive. Der Sampler wird von der Band mit dem wunderschönen Namen Mariposa Solar abgeschlossen, nebenbei ein ganz großes Stück Tanzmusik, das sich als Anspieltipp für die nächste Fiesta wie von selbst empfiehlt. Bei aller Fröhlichkeit schwingt hier auch die Traurigkeit eines ganzen Kontinentes mit, die Dringlichkeit dieser Putumayo-Kompilation liegt insgesamt eindeutig höher als bei Latin Concrete.
Das gilt auch für Putumayos "Brazilian Beat": Die 11-Lieder-Sammlung präsentiert Samba, Soul und Bossa Nova-Rhythmen in modernem Gewand, das sehr eingängige "Ai Entao" von Mónica da Silva oder das tolle "Samba Ti, Samba Eu" von Bazurka Fina. Drittens gibt es nun den Sampler "Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha", der ausgesprochen relaxed daher kommt und mit klassischen Latino-Hits wie "Mambo No.5" oder "Cereza Rosa" dennoch auf die Tanzfläche lockt. Hier wird ganz traditionell aufgespielt - der Cuba Libre ist gut gekühlt, die Tanzpaare bewegen sich unter surrenden Ventilatoren während sich die Band gekonnt ins Abseits spielt - hasta el amanecer.
Und noch einmal Brasilien: Die Sängerin Céu veröffentlicht mit "Caravana Sereia Bloom" endlich ein neues Album vor. Nach ihrem tollen Debüt vor ein paar Jahren legt sie nun ein Schäuferl nach und besticht wieder durch die gekonnte Mischung aus Pop und Tradition. Und in Richtung Barmusik gibt es ebenfalls Anklänge, wie die tolle Nummer "Amor de Antigos" zeigt. Um es mit dem Ché zu sagen: La fiesta continua! (jpl)

Céu: "Caravana Sereia Bloom" (Urban Jungle Records/Hoanzl, 7/10)
VA: "Bossa Nova" (Putumayo/Hoanzl, 8/10)
VA: "Brazilian Beat" (Putumayo/Hoanzl, 8/10)
VA: "Latin Beat" (Putumayo/Hoanzl, 9/10)
VA: "Latin Concrete - A Modern Latin Beat Suite (BBE Records/Hoanzl, 6/10)
VA: "Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha" (Putumayo/Hoanzl, 8/10)

Zu Unrecht liegen Gebliebenes (05/2012)

Beth Jeans Houghton ist kein normaler Popstar, der sich anschickt die Welt mittels Musik zu erobern: Glaubt man der Presseinfo, dann ist sie mehr eine Seherin, die mit der seltenen Krankheit Synästhesie geboren wurde, dadurch nimmt sie Zahlen, Worte und sogar Musik als eine Abfolge von Farben wahr. Dass sie mit Autoritäten wie Schule (letztlich geschmissen) deshalb auf Kriegsfuß steht, verwundert nicht. Houghton kauft sich mit 15 eine Fender Stratocaster und legt nun mit 21 Jahren ihr Debütalbum vor, es ist ein Album wie ein trip - obgleich ein good trip, Suchtgefahr inklusive: Singer-Songwriting mit außergewöhnlichen Arrangements gibt den Unterboden für Houghtons klare Stimme. Ein verspieltes Album, das auch mal eine Querverbindung zur klassischen Musik hinzieht und sich herrlich abseits von allen Pop-Mechanismen präsentiert. Bunt und außergewöhnlich.
Man kann seiner Zeit voraus sein oder hinterher hinken - im paradoxen Fall der nächsten CD gilt beides. Der Sampler "Celtic Christmas" versammelt Weihnachtslieder, die auch an einem trüben Tag im Mai funktionieren. So dezent und sorgsam aufbereitet kommen die 11 Stücke daher, dass man getrost von zeitlos sprechen kann - und daher ist der Hinweis auf diesen fein befüllten Sampler als Vorabinfo zu sehen - alle Jahre wieder, eh schon wissen.
Die nächste CD am Stapel ist im August 2011 erschienen und stammt von Zwanie Jonson, der singt lustigerweise gleich am Beginn des ersten, den Album-Titel gebenden, Songs "I like rain on christmas-eve" (siehe einen Absatz höher). Der Schlagzeuger Jonson (Die Fantastischen Vier, Fettes Brot) ist ein Tausendsassa, der seine eigenen Songs auch selbst aufnimmt und produziert: Sehr relaxed kommt diese 10-Song-Sammlung daher, die Presseinfo spricht von JJ Cale, spätestens beim Song "Moonmad" schiessen Vergleiche zu Bill Pritchard oder Tom Verlaine durch den Rezensentenkopf - nicht die schlechtesten Referenzen. "Golden Song" (Track 6) ist ein toller nach vorwärts drängender Pop-Song, zum Verkürzen der Wartezeit bis zum nächsten Weihnachtsfest somit bestens geeignet.
Den perfekten Soundtrack für urbane Slacker schaffen VCMG, die früher gemeinsam bei Depeche Mode werkten: Martin L. Gore und Vince Clarke bleiben bei ihren Leisten, schaffen Musik für die Zeit zwischen 1 und 4 im Elektroschuppen, in der man zu jeder Musik einfach tanzen muss und so heißt es zu VCMG anno 2012: Ab auf den Dancefloor und woki mit'n popo! (jpl)

Beth Jeans Houghton: "Your Truly, Cellophane Nose" (Mute/GoodToGo, 8/10)
Zwanie Jonson: "I'm A Sunshine" (staatsakt/Mute, 8/10)
VA: "Celtic Christmas" (Putumayo/Hoanzl, 8/10)
VCMG: "SSSS" (Mute, 6/10)

02 Mai, 2012

Do 3. Mai: Ripoff Raskolnikov: CD-Präsentation & Konzert

Am Donnerstag den 03. Mai präsentiert der Bluesmusiker Ripoff Raskolnikov seine neue, inzwischen elfte CD in Graz: “Lenin Street” erzählt Geschichten von unterwegs, von Abschied und Liebe usw.

Der in Graz/Österreich lebende Singer-Songwriter Ripoff Raskolnikov zählt zu den authentischsten Vertretern des Genres und gilt als österreichisches Aushängeschild in Sachen intelligentes, englischsprachiges Songwriting. Dabei pfeift er auf Modeströmungen jeglicher Herkunft und lotet menschliche Emotionen wie Liebe, Leidenschaft, Verlust, Schmerz, Verlangen, die Suche nach Schönheit, den Hunger auf das Leben oder die Angst vor dem Tod aus, um sie in Musik zu verwandeln.
Mit seinem Bühnencharisma, seinem trockenen Humor, seinem ganz individuellen Zugang zur Musik und seinem Faible für müllplatzverdächtige Anzüge und verwaschen-welke Knopflochrosen ist Ripoff Raskolnikov ein Musiker, den man nicht nur hören, sondern auch sehen möchte. Denn der für seine Konzerte charakteristischen Atmosphäre emotionsgeladener Intensität kann man sich schwer entziehen!
In der BRÜCKE präsentiert er seine neue CD „Lenin Street“. Als musikalischen Unterstützer hat er sich Son of the Velvet rat auf die Bühne eingeladen. Unsere Empfehlung: Nicht verpassen! (jpl/Pressetext: Die Brücke)

Do 03.05.2012: CD-Präsentation, Die Brücke, Grabenstraße 39a, 8010 Graz, 20h, special guest: Son Of The Velvet Rat
Mi 16.05.2012: CD-Präsentation, Shelter, Wallensteinplatz 8, 1200 Wien, 21h, support: Gottfried Gfrerer

>> http://bruecke-graz.com/wordpress/?p=2908
>> www.ripoffraskolnikov.com