18 März, 2013

Färöer und retour

Für die Färöer-Inseln gilt ein Spruch, der ansonsten meist in Bezug auf heimische MusikerInnen verwendet wird: Weltberühmt in Österreich. Denn diese kleine Inselgruppe im Norden Europas ist seit der 0:1-Länderspielniederlage im Fußball am 12. September 1990 in ganz Österreich bekannt. Das Spiel hat Josef Hickersberger damals übrigens seinen Teamchef-Job gekostet.
In den nächsten Wochen und Monaten werden die Färöer-Inseln hierzulande noch berühmter werden. Das hat drei Gründe: Die beiden anstehenden WM-Qualifikationsspiele (22. März, Wien, 20:30h, Ernst Happel-Stadion) der Fußball-Nationalmannschaft und der am 6. Mai stattfindende Auftritt von Teitur im Stadtsaal in Wien. Teitur ist neben Gudrid Hansdottir der berühmteste Musikexport der Färöer. Live zu sehen ist er am 6. Mai im Stadtsaal zu Wien. Abgesehen von den beiden, lebt man dort vom Fischfang und in Zukunft von erhofften Erdölfunden unter dem Meeresgrund. Außer 1,3 Prozent der Bevölkerung haben übrigens alle BewohnerInnen der Färöer-Inseln Arbeit, das ist die beste Quote in ganz Europa!
Auf die zuvor angesprochenen drei Ereignisse darf man sich jedenfalls freuen. Hoffentlich.
Ob der Färöer-Tormann mit einer Zipfelmütze nach Wien anreisen wird? Die dazu passenden Temperaturen hätte Österreich zurzeit zu bieten. Falls die Fußballspiele für Österreich wieder verloren gehen, werden die Färöer-Inseln jedenfalls noch tiefer in das kollektive Gedächtnis eingebrannt - vergessen unmöglich. Dann gilt ein Zitat aus einem Teitur-Lied gleichsam als Trost: "All i remember from last night is you."
Ob die neue CD von Teitur in puncto Qualität an seine letzten Werke anschließen können wird? Ob in Österreich wegen der Färöer-Inseln bald wieder eine Fußballtrainer-Ära enden wird? Wenn es um Färöer geht, muss man mit allem rechnen. (jpl)>> www.stadtsaal.com