26 Januar, 2024

"Der Sandmann" im TAG (Wien)

Bis 9. März 2024 ist im TAG in Wien das musikalische Schauermärchen "Der Sandmann" zu sehen. Die Musik dazu hat Oliver Welter geschrieben, live wird er von Alf Peherstorfer (Kommando Elefant) unterstützt.

Die Unsterblichkeit – ein ewiger Menschheitstraum. Heute wird dieser durch avancierte Technologien in der Genetik und der Computerwissenschaft immer greifbarer: Uploading, Klonen, das Leben mit Roboter*innen und selbst die Existenz als kybernetischer Organismus ist nicht mehr undenkbar. Eine glückverheißende Utopie? Oder ein dystopischer Alptraum? Exklusiv und unheimlich in jedem Fall ...


"Der Sandmann" ist ein musikalisches romantisches Schauermärchen mit Musik von „Naked Lunch“-Mastermind Oliver Welter und Regisseur Bernd Liepold-Mosser, die bereits mehrfach am Theater zusammengearbeitet haben und für ihre Produktion AMERIKA am Stadttheater Klagenfurt 2011 mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet wurden.

Nach seinen erfolgreichen TAG-Produktionen "Die Ratten" und "Höllenangst" widmet sich der Autor und Regisseur Bernd Liepold-Mosser nun dem 1816 erschienenen Kunstmärchen „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann, in dem sich die Hauptfigur Nathanael in die Puppe Olimpia verliebt, was ihn schließlich in Wahnsinn und Selbstmord treibt. Der Musik von Oliver Welter liegt das Konzept einer „Musik der traurigen Maschinen“ zugrunde, aus dem er zahlreiche Songs entwickelte, die von ihm selbst und dem TAG-Ensemble live auf der Bühne performt werden. Auf der Grundlage der Figuren und der Geschichte von E.T.A. Hoffmann verhandelt "Der Sandmann" die Illusionen und Verrücktheiten der Liebe, die Frage nach der Unsterblichkeit und die vom Transhumanismus aufgeworfene, nicht mehr ganz so undenkbare Perspektive auf das, was nach dem Menschen denn so kommen könnte. Ein Schauermärchen 4.0. Hingehen! (jm)

Termine & Karten: Fr 26.01.2024, Sa 27.01.2024, Fr 16.02.2024, Sa 17.02.2024, Fr 08.03.2024, Sa 09.03.2024

>> https://www.dastag.at/dersandmann

TAG, Gumpendorfer Str. 67, Ecke Esterhazygasse, 1060 Wien, jeweils 20h

15 Januar, 2024

Do 25.1.2024: Erstes Wiener Heimorgelorchester-Albumpräsentation

Die Konzertreihe im TAG mit der ganz besonderen Theater-Atmosphäre vermittelt eine spezielle und hintergründige Live-Gig-Erfahrung.


Im dreißigsten Jahr seines Bestehens legt das Erste Wiener Heimorgelorchester sein zehntes Album (CD, Vinyl, Digital) vor: “wo sind die blumen gebleibt”.
Mit schwachen Verben portraitiert die Band schwache Zeiten, lotet mit seinem Lo-Fi-Sound die Untiefen schlecht gereimter Schlager aus, ruiniert die Ballsaison mit einem “walzer im viervierteltakt” u.v.m. Präziser Sprachwitz wird mit charmantem Unkraut-Rock der sehr menschlichen Maschinen der Band vertont.
"Den Kraftwerk-Regler zwischen Mensch und Maschine hat das Heimorgelorchester mit seinen oft am Nonsens kratzenden Liedern deutlich in Richtung des lebendigen Wesens verschoben.” (FAZ)

>> https://www.dastag.at/heimorgelorchester2024
>> http://www.ewho.at
>> https://www.hoanzl.at/wo-sind-die-blumen-gebleibt.html

Do 25.1.2024: TAG, Gumpendorferstr. 67, 1060 Wien, 20h
Sa 17.2.2024: Niederkreuzstetten, Kultik
Sa 24.2.2024: Bad Ischl, Kurdirektion
Sa 2.3.2024: Graz, Theater im Bahnhof
Fr 15.3.2024: Steyr, Museum Arbeitswelt

14 Januar, 2024

Aktuelle Retrospektiven im Metro-Kino

Noch bis 17. Jänner 2024 ist im Metro-Kino die Carlos Saura-Retrospektive zu sehen. Als Saura im Jahr 2023 mit 91 Jahren stirbt, verliert das europäische Kino einen seiner prononciertesten Autorenfilmer und das spanische Kino vermutlich den wichtigsten Chronisten des 20. Jahrhunderts. Zur Zeit der Franco-Diktatur hält er der Bourgeoisie den Spiegel vor und legt sich mehrfach mit den Zensurbehörden an, während er internationale Preise abräumt. Ab den 1980ern wird er mit seinen opulent-mitreißenden Tanzfilmen zum kulturellen Botschafter seiner Heimat und formuliert den ästhetischen wie politischen Kern seines Schaffens weiter aus: die Gleichzeitigkeit von Traum und Wirklichkeit, Fiktion und Dokumentarischem, Vergangenheit und Gegenwart.

Retrospektive: Barbara Albert

Ab 20. Jänner 2024 läuft im Metro eine Barbara Albert-Retrospektive, sie wird mit „Fallen“ eröffnet, die Regisseurin und die DarstellerInnen werden anwesend sein. Außerdem zu sehen: Streifen wie „Nordrand“ (22.1.), „Böse Zellen“ (23.1.), „Die Lebenden“ (25.1.) und ein Kurzfilm-Programm (21.1., 30.1.) das die drei Arbeiten „Nachtschwalben“, „Die Frucht deines Leibes“ und „Somewhere else“, das den Alltag und die Sehnsüchte von Jugendlichen im vom Krieg traumatisierten Sarajevo thematisiert.

Peliculas de México

„¡Espectacular!“ lautet der Titel der ab 1. Februar 2024 laufenden Retrospektive mit mexikanischen Filmen, kuratiert von Olaf Möller: Superheldinnen in lila Bikinis, Pharaonen im Jeep, Desperados und gefährliche, schöne Nachtclubsängerinnen in Melodramen, Noirs, Fantastika, Musik- und Horrorfilmen: Die Retrospektive des Locarno Film Festival tauchte im Sommer 2023 tief in die mexikanische Filmgeschichte der 1940er- bis Ende der 1960er-Jahre ein, eine Periode, in der sich ungezähmte Kreativität mit sozialkritischem Anspruch und unbedingtem Form- und Unterhaltungswillen verbindet. Nun machen einige Preziosen aus dieser Schau endlich Halt in Wien und laden auf wilde Entdeckungsreise zu den filmischen Wurzeln von Cineasten wie Guillermo del Toro, Alfonso Cuarón oder Alejandro González Iñárritu ein. (jm, Foto: Filmarchiv)

20.1. bis 26.2.2024: „Retrospektive Barbara Albert“
1. bis 27.2.2024: „¡Espectacular!“
Metro Kino, Johannesgasse 4, 1010 Wien

>> Programm: www.filmarchiv.at

06 Januar, 2024

„Alles Normal“ – 35 Jahre aktionstheater ensemble

Die Highspeed-Performance „Alles Normal“, die anfänglich vorgibt, ein erbaulicher, “bunter Abend“ „für das Volk” zu sein, gerät dann aber doch noch zur Tragödie, oder, je nach – österreichischer – Lesart, zum bittersüßen Melodram. Gemeinsam, als feiernde Zivilgesellschaft, begibt sich das aktionstheater ensemble mit dem Publikum in den drohenden Abgrund.

Theatermacher Martin Gruber sagt über „Alles Normal“: „Um die Gesellschaft noch mehr zu spalten, wurde kürzlich von politischer Seite der Kampfbegriff `Normal´ ins Spiel gebracht. Sogleich bedient sich das aktionstheater ensemble der anarchischen Kraft des alles `Normale´ zersetzenden Humors. Um sich aber nicht einfach (nur) an der Blödheit und Geschichtsvergessenheit verschiedener politischer Gesinnungsgemeinschaften zu ergötzen, beginnen wir, wie gewohnt, beim eigenen Unvermögen. Man schraubt mehr oder weniger verdrängte Rassismen, Sexismen und bereits antizipierte Politikphrasen hoch und tut gleichzeitig so, als feiere man als Theaterensemble eine alles betäubende `Leichte Muse´.“
Ab 13. Jänner 2024 ist „Alles Normal“ in Wien zu sehen. (jm, Foto: aktionstheater)


„ALLES NORMAL“ – Ein Salon d’amour Stück (Uraufführung von Martin Gruber und aktionstheater ensemble, in Kooperation mit Spielboden Dornbirn und Theater am Werk)
Wiener Erstaufführung: Sa. 13. Jänner 19:30 Uhr
weitere Termine: So. 14. Jänner, Mi. 17. Jänner, Do. 18. Jänner, Fr. 19. Jänner sowie Sa. 20. Jänner 19:30 Uhr, im Theater am Werk, Kabelwerk, Oswaldgasse 35a, 1120 Wien
Kartenvorverkauf: reservierung@theater-am-werk.at, T +43 1 535 32 00
>> http://www.theater-am-werk.at
>> http://www.aktionstheater.at