Mit hochkarätigen Veröffentlichungen starten wir ins neue Jahr: Im alten Jahr 2017 hat Son Of The Velvet Rat die CD "Dorado" veröffentlicht, die von diesem Mann produziert worden ist:
Joe Henry. Der legt nun selbst ein neues Album vor und "Thrum" ist zum Meisterwerk geraten: Die grundsätzliche Stimmung ist an Folk und Americana ausgerichtet. Hier sitzt jeder Ton, mit jedem weiteren Durchlauf entdeckt man neue Zwischentöne, einen Song herauszuheben fällt schwer, ist das Album doch wie aus einem Guss und schlicht als Gesamtwerk zu genießen. Mit anderen Worten - Album des Monats.
Eine Debüt-CD, die sich beim genaueren Hinhören auch ein wenig als Best-Of-CD wahrnehmen lässt:
Hirsch Fisch, das sind Norbert Trummer und Klaus Tschabitzer, die schon in den 1990er-Jahren miteinander Musik gemacht haben - damals nannte man sich im Verbund mit Paul Pfaffenbichler und Dieter Preisl "Scheffenbichler". Und von eben dieser Band sind auch drei Stücke auf dieser neuen CD enthalten: "Des eiskoite Wossa" und "Insekten". Neue Titel wie "Paddelboot", "Die oite Toschn" und "Herr Melancholie" können da mithalten - Hirsch Fisch haben ein sympathisches Debüt-Werk abgeliefert.
Mônica Vasconcelos legt mit „The São Paulo Tapes“ ein überzeugendes Album vor: die Sängerin aus Brasilien swingt gekonnt zwischen Tradition und Jazz und legt ihre schöne, klare Stimme über diese historischen Lieder. Denn wie der Untertitel der CD – Brazilian Resistance Songs – andeutet, stammen die 12 Stücke aus der Zeit der Militärdiktatur, die ab 1964 Brasilien 21 Jahre lang beherrscht und freie Meinungsäußerung unterdrückt hat. Für MusikerInnen galt es damals Kritik zwischen den Zeilen auszudrücken. So kann Vasconcelos aus einem reichen Repertoire schöpfen und interpretiert hier u.a. Lieder von Chico Buarque und Gonzaguinha. Aufgenommen wurde in São Paulo, der Heimatstadt der Sängerin und in London, wo sie inzwischen lebt. Und so passt es, dass auf dem von Robert Wyatt produzierten Album auch Caetano Velosos „London, London“ vertreten ist, das Veloso nach seinem Gefängnisaufenthalt im Exil in England geschrieben hat.
"Der perfekte Moment wird heut verpennt" - diese Ansage für einen gemütlichen Start ins neue Jahr kommt von
Max Raabe. Der hat wieder ein kongeniales Team um sich versammelt und 12 feine Lieder gedrechselt. Dieses Mal sind neben Annette Humpe (ja, früher auch bei DÖF) auch die Kollegen von Rosenstolz dabei. Raabe ist charmant, feinsinnig und humorvoll wie immer und so muss man auch dieses Album einfach mögen. Im Laufe des Jahres ist Raabe auch live in Österreich zu sehen. (jpl)
Joe Henry: "Thrum" (9/10)
Hirsch Fisch: "s/t" (8/10)
Max Raabe: "Der perfekte Moment wird heut verpennt" (9/10)
Mônica Vasconcelos: "The São Paulo Tapes. Brazilian Resistance Songs" (8/10)
Live:
Do 11.1.2018: Thomas Andreas Beck, Erlangen (D), Kulturzentrum E-Werk, Fuchsenwiese 1
Fr 12.1.2018: Thomas Andreas Beck, Theaterclub Heppel + Ettlich, Feilitzschstr. 12, München (D)
Fr 12.1.2018: W.i.t.c.h., Local, 20-Jahresfest, 1190 Wien, 20h
Fr 12.1.2018: Anne Dromeda, Blinded by stardust, 7stern, 1070 Wien, 20h
Mi 17.1.2018: Erstes Wiener Heimorgelorchester,
CD-Präsentation "Die Letten werden die Esten sein", Tag, Gumpendorferstr. 67, #Esterhazyg., 1060 Wien, 20h, Kartenvorverkauf:
HIER
Do 18.1.2018: Katrin Navessi, Cafe Quentin, Kaiserstr. 96, 1070 Wien, 20h
Fr 19.1.2018: Leo Taschner, Eva D´s Wohnzimmer @ 7stern (Wien)
Do 25.1.2018: Gisbert zu Knyphausen, WUK, Währinger Str. 59, 1090 Wien
Fr 26.1.2018: Harlequin's Glance, Kultur im Kotter, Kaiser Franz Josef-Straße 2 Groß-Enzersdorf, AT 2301, 20h
Sa 27.1.2018: Novi Sad, Bach, Bachgasse 21, 1160 Wien, 20h, gemeinsam mit Fairway
Sa 03.2.2018: Erstes Wiener Heimorgelorchester, "Die Letten werden die Esten sein", Forum Stadtpark, Stadtpark 1, 8010 Graz, 20h
So 04.2.2018: Christian Masser, 20.30 Uhr, mit "The Mysterious Bluesmen", Thomawirt, Leonardstr. 40, Graz
Fr 16.2.2018: Katie Kern, Heureka, Skodagasse 17, 1080 Wien, 20h